Leserbrief: Hellsichtig?

In der aktuellen lie:zeit befindet sich ein Interview mit der Liechtensteiner Ärztekammerpräsidentin, welches u. a. folgende Aussagen beinhaltet: «Die zwei m-RNA Impfungen von… sind sicher und schützen in höchstem Masse vor einer Ansteckung sowie vor einer Weitergabe des Virus.», «Gefährliche Nebenwirkungen haben beide Impfungen aber in keinem Fall».

Worauf basieren diese absoluten Aussagen? Warum müssen vollständig Geimpfte weiterhin eine Maske tragen und Abstand halten? Renommierte Fachleute äussern sich bzgl. Spät- bzw. Langzeitfolgen bei diesen Impfstoffen dahingehend, dass man es aktuell nicht weiss. Dies hat damit zu tun, dass diese mRNA-Impfstoffe erstmals am Menschen eingesetzt werden und in Rekordzeit entwickelt und zugelassen wurden. Daher sprechen Fachleute von einem riesigen Experiment. Der CEO eines führenden Impfstoffherstellers bezeichnete das Impfvorbild Israel als «Labor der Welt».

Swissmedic informierte am 7.5.2021 über Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen; es werden auch schwerwiegende Fälle erwähnt, obschon das Nutzen-Risiko-Profil als positiv bezeichnet wird. Auch zeigen Daten aus Meldesystemen (z. B.www.adrreports.eu) – im Gegensatz zu den Worten der Ärztekammerpräsidentin – kein derart monotones Bild. Diese Daten belegen u. a. «unerwünschte Ereignisse» im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung bzw. Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen – darunter auch schwerwiegende.

In Anbetracht all dieser Informationen erachte ich nicht die Worte des Gesundheitsministers anlässlich seines «Marathon-Vergleichs» als äusserst mutig, sondern diejenigen der Ärztekammerpräsidentin.

Zeit lässt sich durch nichts ersetzen – sie wird zeigen, was Sache ist. Jeder Mensch soll eine persönliche Risikoabschätzung für oder gegen eine Impfung vornehmen. Hierfür wäre eine ausgewogene Information bzw. Aufklärung ideal. In einer Zeit von Verunsicherung und Angst erwarte ich dies von einer Vertreterin der Ärzteschaft umso mehr.

Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen