Einzigartige Naturgestaltung in Mauren-Schaanwald

Am Donnerstag, den 27. Mai 2021 lud die Kommission Umwelt, Natur und Landwirtschaft zusammen mit dem Werkhof der Gemeinde Mauren zu einem Spaziergang durch das Zentrum des Dorfes ein. Aufgeteilt in drei Gruppen wurde den Bewohnern das Anlegen und Pflegen von bunt blühenden Blumenwiesen erklärt und nähergebracht.

Jeder Quadratmeter zählt für die Artenvielfalt

Schon vor einigen Jahren begann die Unterländer- Gemeinde etliche Grünstreifen und Wiesen in hitzebeständige Wildblumen-Rabatte und Fettblumenwiesen umzugestalten. Über 55 verschiedene Blumensorten, unterschiedliche Wurzelstöcke und Steine aus dem Maurer Wald zieren seither die Anlagen und säumen die Wege. Diese Vielfalt ermöglicht den Tieren ihren Lebensraum mitten im Ort anzulegen.

„Mauren-Schaanwald ist mit Herz dabei, die Naturvielfalt zu fördern und lässt dem Werkhof die Möglichkeit, dies auch im Gemeindegebiet umzusetzen“, freut sich der Gärtnermeister und Naturgartenplaner Eugen Sturmlechner.

Patrick Marxer, der Werkhofmeister, erklärt im Rahmen des Spaziergangs, dass die Gesamtfläche der Rabatten und Blumenwiesen der Grösse dreier Fussballfelder entspricht.

Sie sind die Lebensgrundlage für Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Vögel, Eidechsen, etc. „Ausserdem sind sie eine Augenweide“, freut sich Patrick Marxer.

Grosser Anklang bei der Bevölkerung

Im Rahmen dieses Projektes verwendet die Gemeinde ausschliesslich mehrjähriges und regionales Saatgut. Die dabei entstehenden Flächen sind äusserst strapazierfähig und benötigen kein zusätzliches Trinkwasser in den Sommermonaten. Früher mussten die Wiesen bis zu 15 Mal geschnitten werden, das Gras wurde in die Deponie geführt, wo es mit hohen Kosten umgesetzt wurde. Gemäht wird heute nur noch zwei Mal pro Jahr, das Schnittgut wird getrocknet und die, sich darin befindlichen Samen werden ausgesiebt und dienen im nächsten Jahr wieder als Saatgut. Ein natürlicher Kreislauf entsteht.

„Seit Kurzem hat die Gemeinde ein neues tierschonendes Mähwerk“, schwärmt Armin Tanner, der Maschinist des Werkhofs und erklärt, dass während des Mähvorgangs, im Gegensatz zum Trommelmäher, den Bienen die Möglichkeit gegeben wird, wegzufliegen.

Nicht nur deswegen, sondern auch aufgrund der Farbenpracht, findet dieses Projekt bei der Maurer Bevölkerung grossen Anklang. Der Werkhofmeister ist, im Einverständnis mit dem Vorsteher, gerne bereit, die BewohnerInnen bei der Bepflanzung ihrer Gärten zu beraten.

Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des Kräutergartens am Weiherring, in dem es sich zu verweilen lohnt. 100 verschiedene Kräuter gedeihen in diesem Idyll. Es ladet zum Verweilen, Entspannen und Geniessen ein.

Durch dieses Projekt in der Gemeinde Mauren-Schaanwald  leben Menschen und Tiere im Einklang miteinander. pd.

Armin Tanner, Maschinist des Werkhofs Mauren

 

 

V.l.: Patrick Marxer und Gemeinderätin Andrea Matt