Kostenanstieg in der OKP um 1.3%

Thomas A. Hasler, Geschäftsführer des Liechtensteiner Krankenkassenverband 

 

Die Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) sind im Jahr 2020 gemäss den vorläufigen Zahlen um +1.3% und damit wiederum unterdurchschnittlich gestiegen. Mit den Vorjahren ist dieses Leistungsjahr aufgrund der COVID-19-Pandemie aber kaum vergleichbar.

Während sich die kurzzeitige Einschränkung der Behandlungen im Gesundheitswesen im Frühling 2020 kostensenkend auswirkte, stiegen die Kosten aufgrund der Diagnostik (Labor) sowie der Behandlung der COVID–Patienten in Spitälern und Arztpraxen an. Genaue Analysen werden in den nächsten Wochen vorgenommen werden.

Das mittelfristige durchschnittliche Kostenwachstum hat sich in den letzten Jahren stark verringert. In den Jahren vor 2014 musste von einem mittelfristigen durchschnittlichen Kostenwachstum von 4%-5% ausgegangen werden. Dieses ist bis 2020 auf rund 2% gesunken.

Trotz dieser grundsätzlich erfreulichen Entwicklung in den vergangenen Jahren ist die Eindämmung des Gesundheitskostenwachstums gemäss jüngsten Medienberichten für die Bevölkerung im Fürstentum Liechtenstein die grösste und wichtigste Herausforderung der Politik. Demensprechend wird auch die neue Regierung stark gefordert sein, Massnahmen zu ergreifen um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu bezahlbaren Prämien sicherzustellen.

Die Überwindung der COVID-19-Pandemie wird das Fürstentum Liechtenstein noch einige Zeit fordern. Hier gilt es allen zu danken, die in den letzten 12 Monaten einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleitstet haben. Liechtensteinischer Krankenkassenverband (LKV)