Amphibien auf Laichwanderung

Aufgrund der milden Frühlingstemperaturen hat der jährliche Amphibienzug zu den Laichgewässern begonnen.

In Liechtenstein sind es in erster Linie Grasfrösche und Erdkröten, die vor allem abends ab ca. 19.00 Uhr bzw. nach Einbruch der Nacht unterwegs sind. Die Tiere verstecken sich tagsüber und setzen ihren Weg im Schutz der Dunkelheit in Richtung Laichgewässer fort. Beginn und Dauer der Wanderungen sind jeweils abhängig von der Witterung: Ab ca. 4-6 Grad werden Grasfrösche und Erdkröten aktiv und wandern bevorzugt bei feuchtem oder regnerischen Wetter.

An den 4 Zugstellen im Land – Balzers Junkerriet, Triesen Heilos, Eschen Boja und Ruggell Limsenegg – sind die Gemeinden und das Amt für Bau und Infrastruktur besorgt, die Amphibienzäune und Schilder zu stellen. Grasfrösche, Erdkröten und Molche werden von den Amphibienzäunen davon abgehalten, alleine die Strasse zu überqueren, da sie aufgrund des Autoverkehrs kaum eine Chance hätten sicher auf die andere Seite zu gelangen. Mit tatkräftiger Unterstützung von privaten Helfern werden die Tiere jeweils sicher über die Strassen gebracht. Zudem werden die wandernden Frösche und Kröten von den Verantwortlichen an den Zugstellen seit Jahren gezählt. Dabei wird zwischen männlichen und weiblichen Tieren unterschieden, um die einzelnen Populationen zu überwachen.

Autofahrer sind gebeten, nach Möglichkeit diese vier bekannten Zugstellen insbesondere bei warmen und feuchten Witterungsverhältnissen zu umfahren oder die Geschwindigkeit des Fahrzeugs freiwillig auf 30 km/h zu drosseln, um Helfer und Tiere nicht zu gefährden.

Die Verminderung der Geschwindigkeit verhindert auch den Unterdruck unterhalb des Fahrzeugs. Dieser Unterdruck wirkt ab ca. 40 km/h meist tödlich auf Amphibien, auch wenn das Tier sich beim Überfahren zwischen den Rädern befindet.

Gerne nimmt das Amt für Umwelt Nachweise von wandernden Amphibien und Laichgewässern entgegen.