Künftig «Internationale Musikakademie» im Hagen-Haus

Mitglieder der Stiftung Hagen-Haus: v.l. Dr. Marcus Büchel (Präsident), Dr. Michael Ritter, Willy Marxer, Ferdinand Schurti, Norbert Batliner, Michael Gerner (Vizepräsident) und Philipp Eigenmann.

Der Dienstag, 15. Dezember 2020, geht als besonderer Meilenstein des «Hagen-Hauses» in Nendeln in die Geschichte ein. Mit der Unterzeichnung des Baurechtsvertrages für 70 Jahre mit der Eigentümerfamilie Hörndlinger sowie der Nutzungsvereinbarung mit der Internationalen Musikakademie ebnete die Stiftung Hagen-Haus den Weg für die Realisierung eines neuen Campus für die Studierenden der Akademie. Türöffner dieser Lösung zur Renovierung und damit zum Erhalt des Hagen-Hauses ist die Eigentümerfamilie Hörndlinger.

Die Familie Hörndlinger hat mit dem Verein «Pro s’Hagen-Huus z’Nendla» diese Projektentwicklung ermöglicht. Was bedeutet dies für Sie als Vertreter der Eigentümerfamilie?
Martin Hörndlinger:
Die Liegenschaft wurde von Anfang an bis in das Jahr 1988 von der Hagen-Familie bewohnt. Seither stand die Liegenschaft leer und der Zustand verschlechterte sich zunehmend. Für uns als Nachfolger der Hagen-Linie war dieser Zustand des Gebäudes sowie deren Entwicklung nicht leicht mitanzusehen, da die Verwurzelung mit dem Gebäude immer noch gross ist. Auch diverse Bemühungen, einen geeigneten Nutzer für die Liegenschaft zu finden, blieben fruchtlos. Als Erben des Hagen-Hauses ist unsere Familie deshalb sehr froh, dass die Stiftung Hagen-Haus die Gebäude renovieren wird und mit der Musikakademie ein geeigneter Nutzer für die Liegenschaft gefunden werden konnte, sodass wieder Leben in das Objekt zurückkehrt. Mit dem Abschluss des Baurechtsvertrags zwischen uns und der Stiftung Hagen-Haus konnte seitens der Familie das Projekt entsprechend unterstützt werden. Wir sind dem Verein «Pro s’Hagen Huus» sehr dankbar, dass durch dessen Bemühungen in den letzten Jahren schliesslich ein riesiger Erfolg erzielt werden konnte.

Ihre Motivation zu dieser Schlüssel-Lösung?
Unsere Motivation war stets, eine Lösung für die Liegenschaft zu finden, weshalb wir den Baurechtsvertrag unterzeichnet haben. In der Vergangenheit wurde auch versucht, für das Grundstück ein geeignetes Tauschobjekt zu finden, was aufgrund der Grösse sowie des fehlenden Nutzens sehr schwierig, ja praktisch unmöglich erschien. Um das Projekt nicht zu gefährden, haben wir uns deshalb entschlossen, die Liegenschaft im Baurecht abzugeben. Denn das Ziel war immer, dass durch einen geeigneten Nutzer die Liegenschaft renoviert werden kann und dadurch in der Gemeinde Eschen-Nendeln ein ansehnliches Objekt steht, welches auch international an Bekanntheit gewinnen wird.

Wie bewerten Sie das geplante Projekt der Stiftung Hagen-Haus?
Wir finden, dass die Musikakademie der geeignete Nutzer für die gesamte Liegenschaft ist. Insbesondere deshalb, da das «Tenn» in einen Musiksaal verwandelt und somit eine optimale Nutzung für das Gesamtobjekt geschaffen wird. Es freut uns sehr, dass dadurch die Musikakademie ein «Gesicht nach Aussen» erhält und somit ihr nationales wie auch internationales Ansehen stärken kann. Auch wird sich dadurch das Ansehen der Gemeinde Eschen-Nendeln positiv ändern.