Stichwahl in Georgia: Gewinnen Demokraten auch den Senat?

Trump und Biden treten als Wahlkampfhelfer im Bundesstaat Georgia auf. Sie kämpfen um die zwei Senatssitze im Bundesstaat Georgia. Beide Sitze entscheiden über die Machtverhältnisse in Washington.

Kommt es zu einem Verfahren wegen Amtsmissbrauchs gegen Trump? 

Bei Nachwahlen zum US-Senat wird an diesem Dienstag (05.01.2021) im Bundesstaat Georgia über die künftige Machtverteilung in Washington entschieden. Deshalb traten der gewählte Präsident Joe Biden und sein Vorgänger Donald Trump am Montag (04.01.2021) in dem südlichen Bundesstaat auf, um für die Kandidaten ihrer Parteien zu werben. Beide unterstrichen dabei die Bedeutung der Stichwahlen für das gesamte Land.

Bei den Senats-Nachwahlen von heute Dienstag in Georgia stehen sich Amtsinhaber/in David Perdue und Kelly Loeffler für die Republikaner sowie Jon Ossoff und Raphael Warnock für die Demokraten gegenüber.

Die Nachwahlen in Georgia werden darüber entscheiden, ob künftig Joe Bidens Demokraten oder Donald Trumps Republikaner im Senat in Washington die Oberhand haben. Im Repräsentantenhaus dominieren bereits seit zwei Jahren die Demokraten.

Trumps Telefonat mit Georgia wurde aufgezeichnet
und von der „Washington Post“ veröffentlicht

Nachdem Donald Trump nach Georgia gereist war, kommen nun neue Details ans Licht. So ist der Republikaner in einem einstündigen Telefonat zu hören, wie er eine ganze Reihe an unterschiedlichen und unbewiesenen Verschwörungstheorien rund um die US-Wahl zur Sprache bringt. Dabei drohte er dem Wahlleiter und dem Staatssekretär Brad Raffensperger des Bundesstaates Georgia telefonisch und forderte 11.700 Stimmen, die ihm gestohlen worden seien. Die Washington Post hat Auszüge aus einem Mitschnitt des abgehörten Telefongesprächs vor drei Tagen veröffentlicht.

Kommt es zur Anklage gegen Trump? 

Nun wollen Demokraten entsprechende FBP-Ermittlungen gegen Noch-Präsident Donald Trump in Gang setzen. Der Anruf Trumps beim zuständigen Staatssekretär habe Aufrufe zu Verstössen gegen Wahlgesetze enthalten, argumentierten die Kongressabgeordneten Ted Lieu und Kathleen Rice am Montag in einem Brief an den Chef der USV-Bundespolizei FBP, Christopher Wray.

Es scheint nun so, dass die US-Wahlen auch in den nächsten Wochen eine Fortsetzung finden werden. Es wird sich am Beispiel Donald Trump zeigen, ob und wie gefestigt sich die Demokratie in den USA präsentiert und ob die Gräben zwischen den beiden grossen Lagern zugeschüttet werden können.