Liechtensteins Bevölkerung wächst

Die Zahl der Einwohner bei 38.896 Personen per 30. Juni 2020 – Stärkster Zuwachs im Unterland

Bevölkerungswachstum von 0.9%
Am 30. Juni 2020 betrug die ständige Bevölkerung 38 896 Personen, was einem Zuwachs von 339 Personen respektive 0.9% entspricht. Die insgesamt 19 595 Frauen stellten einen Anteil von 50.4% der ständigen Bevölkerung.

Im Vorjahr fiel die Bevölkerungszunahme mit 0.9% bzw. 356 Personen ähnlich hoch aus. In Prozent gesehen, wuchs das Liechtensteiner Unterland mit 1.1% (152 Personen) leicht stärker als das Oberland mit 0.8% (187 Personen). Im Oberland wohnten 63.8% und im Unterland 36.2% der ständigen Bevölkerung Liechtensteins. Die Betrachtung seit dem Jahr 2000 zeigt, dass der Anteil der Bevölkerung im Oberland von dazumal mit 66.8% auf aktuell 63.8%, tendenziell abnimmt.

Stärkster Zuwachs in Ruggell und Schellenberg
Die stärksten prozentualen Zunahmen am 30. Juni 2020 gegenüber dem Vorjahr verzeichneten Ruggell und Schellenberg mit jeweils mit 2.6% sowie Triesen mit 1.6%. In den Gemeinden Mauren (neun Personen) und in Triesenberg (eine Person) wurden Bevölkerungsrückgänge berechnet. Werden die per 30. Juni 2000 auf 100.0 indexierten Werte im Zeitraum bis heute betrachtet, so werden die stärksten Bevölkerungszunahmen im Unterland gemessen. Per 30. Juni 2020 wird für Gamprin ein Index von 143.5, für Ruggell ein Index von 137.9 und für Mauren ein Index von 134.7 ausgewiesen. Im Oberland fallen die Indices mit 130.5 für Planken, 122.2 für Triesen und 114.6 für Vaduz tiefer aus.

34% ausländische Staatsangehörige
Innert Jahresfrist erhöhte sich die ausländische ständi- ge Bevölkerung um 219 Personen auf 13 371 Personen. Die Zahl der in Liechtenstein wohnhaften Personen mit liechtensteinischer Staatsbürgerschaft wuchs im gleichen Zeitraum um 120 Personen auf 25 525 Personen. Gegen- über dem Vorjahr erhöhte sich damit der Anteil der Bevölkerung mit ausländischer Herkunft um 0.3 Prozentpunkte auf 34.4%. Generell lässt sich seit 2011 mit 33.2% eine leichte, kontinuierliche Zunahme des Ausländeranteils beobachten.

49% der Bewilligungen sind für Daueraufenthalt
Von den 13371 Personen mit ausländischer Herkunft verfügten 48.6% über eine Daueraufenthaltsbewilligung, 29.3% über eine Jahresaufenthaltsbewilligung und 21.6% waren Niedergelassene. Die weiteren Kategorien Zollangestellte und Angehörige, Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligungen und Vorläufig Aufgenommene sind mit Anteilen von 0.1% bzw. 0.2% mengenmässig kaum relevant. Gegenüber dem Vorjahr war mit einer Zunahme von 227 Bewilligungen auf 6 497 Bewilligungen die grösste Veränderung in der Kategorie der Daueraufenthaltsbewilligungen zu beobachten. Bei den Niedergelassenen ging die Anzahl um 57 Bewilligungen bzw. 1.9% zurück und beim Jahresaufenthalt wurden 33 Bewilligungen bzw. 0.8% mehr verzeichnet. Beim Kurzaufenthalt erhöhte sich die Zahl der Bewilligungen gegenüber dem Vorjahr um 14, bei den vorlläufig Aufgenommen wurden drei Bewilligungen mehr und bei der Kategorie der Zollangestellen und Angehörigen eine Person weniger gezählt.

28% sind schweizerischer Herkunft
In der Ausländergruppe, die insgesamt einen Anteil von 34.4% an der ständigen Bevölkerung hat, verfügte mit 28.0% rund ein Viertel über die schweizerische Staatsangehörigkeit. Die nächstgrösseren Gruppen waren mit 17.2% Personen mit einer österreichischen, mit 12.8% Personen mit einer deutschen und mit 8.9% Personen mit einer italienischen Staatsangehörigkeit. Der Anteil aller weiteren Staatsbürgerschaften lag jeweils unter 6% am Gesamt der ständigen ausländischen Bevölkerung. Der Anteil an Personen ausländischer Herkunft mit einer EWR-Staatsbürgerschaft wurde per 30. Juni 2020 mit 52.9% berechnet.