Covid-19: Nationaler Schulterschluss für Winterruhe

Vaduz - Aufgrund der sehr hohen Fallzahlen bittet die Regierung die Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin um Zurückhaltung bei nicht notwendigen Sozialkontakten.

Statements der Verbände, Organisationen und Institutionen in Liechtenstein 

 

Vaduz (ots) – Die Regierung hat zur Reduktion der hohen Covid-19-Fallzahlen umfassende und einschneidende Massnahmen erlassen. Mit dem Paket, welches am Sonntag, 20. Dezember in Kraft treten wird, wird das Land über die Feiertage quasi in Winterruhe versetzt. Bis zum 10. Januar 2021 sind praktisch jegliche Veranstaltungen verboten. Kultur-, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe sowie Sportbetriebe in Innenräumen müssen während dieser Zeit geschlossen bleiben. Betroffen von den Schliessungen sind auch die Gastronomiebetriebe.

Mit einer erweiterten Maskenpflicht im öffentlichen Raum sollen die wenigen verbleibenden persönlichen Begegnungen so sicher wie möglich ausgestaltet werden. Die Unterstützung der Verbände und Organisationen für dieses Vorgehen ist sehr gross und es kann daher von einem nationalen Schulterschluss gesprochen werden. Jeder und jede muss nun einen Beitrag zur Reduktion der Fallzahlen leisten.

Die Zahl der neuen Infektionen mit dem Coronavirus ist in Liechtenstein weiterhin sehr hoch. Die Intensivkapazitäten der Schweizer Spitäler, welche auch die Versorgung von Intensivpatienten aus Liechtenstein sicherstellen, sind nahe an der Kapazitätsgrenze. Diese Situation ist beunruhigend, auch weil das Risiko für einen zusätzlichen und schnelleren Anstieg der Infektionszahlen über die Festtage hoch ist. Die Regierung hat daher weitreichende Massnahmen erlassen, welche Veranstaltungen, Kultur-, Unterhaltungs-, Freizeit- und Sportbetriebe, die Gastronomie, die Schulen sowie Treffen im öffentlichen Raum betreffen. Die Massnahmen treten am Sonntag, 20. Dezember 2020, in Kraft und gelten bis Sonntag, 10. Januar 2021.

Veranstaltungen verboten

Die Durchführung von Veranstaltungen ist verboten. Ausgenommen vom Verbot sind einzig Sitzungen des Landtages oder eines Gemeinderates, einschliesslich seiner Kommissionen und Ausschüsse, Veranstaltungen zur politischen Meinungsbildung mit bis zu 50 Personen, religiöse Veranstaltungen und Bestattungen, private Veranstaltungen bis zu zehn Personen sowie Veranstaltungen ohne Publikum in den Bereichen Sport und Kultur. Letzteres erlaubt beispielsweise eine Übertragung von Konzerten über Fernsehen, Radio oder Internet.

Einschränkungen bei Veranstaltungen im privaten Bereich

Die Regierung bittet alle Einwohnerinnen und Einwohner um Zurückhaltung bei nicht notwendigen Sozialkontakten. Auf weitergehenden Einschränkungen für private Veranstaltungen wird verzichtet. Bis zu einem Kreis von zehn Personen sind diese weiterhin möglich. Die Bevölkerung wird jedoch zu konsequenter Umsetzung der Distanz- und Hygienemassnahmen auch im privaten Bereich aufgefordert. Bei Treffen sollte der Mindestabstand von 1.5 Metern zwischen Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben, eingehalten werden. Wo dies nicht möglich ist, sollten Gesichtsmasken getragen werden. Aufgrund der Gefahr einer Ansteckung durch Aerosole sollten die Innenräume zudem oft gelüftet werden. Weiters ist auf Händeschütteln oder anderen Körperkontakt zu verzichten und die Hände sollen regelmässig gewaschen oder desinfiziert werden. Personen mit Symptomen sollen zuhause bleiben, die Testhotline unter +423 235 45 32 anrufen und sich testen lassen.

 

Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch ging auf die Massnahmen in den Ministerien
Wirtschaft und Sport ein und informierte auch über die weiteren Abläufe im Schulbereich. Foto: IKR

Kultur-, Unterhaltungs-, Freizeit- und Sportbetriebe bleiben geschlossen

Öffentlich zugängliche Einrichtungen in den Bereichen Kultur, Unterhaltung, Freizeit und Sport sind für das Publikum geschlossen. Zu den Kultur-,

Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe zählen Kinos, Museen und Ausstellungshallen, Galerien, Lesesäle von Bibliotheken und Archiven, Casinos und Spielsalons, Konzertsäle sowie Theater. Beim Sport ist der Betrieb in Innenräumen nicht gestattetet. Davon betroffen sind Sport- und Fitnesszentren, sowie Schwimmbäder, sofern sie nicht zu einem Hotel gehören und nur für Hotelgäste zugänglich sind.

Der Spitzensport ist von dieser Einschränkung ausgeschlossen. Sport im Freien bleibt hingegen unter Einhaltung der bestehenden Schutzkonzepte erlaubt. Dies gilt beispielsweise für den Betrieb der Bergbahnen Malbun.

Gastronomie von Schliessung betroffen

Restaurants-, Bar- und Clubbetriebe müssen erneut schliessen. Zudem bleiben Diskotheken und Tanzlokale weiterhin geschlossen. Nicht betroffen von den Massnahmen sind einzig Take-away-Betriebe, Schulmensen und Betriebskantinen, Lieferdienste für Mahlzeiten sowie Restaurationsbetriebe für Hotelgäste. Diese Betriebe dürfen zwischen 06.00 und 23.00 Uhr geöffnet sein.

Schulferien werden bis zum 10. Januar verlängert

Die epidemiologische Lage in den Schulen erweist sich aktuell als stabil. Die strikte Umsetzung der Schutzkonzepte in den Schulen hat nach wie vor hohe Priorität. Der Präsenzunterricht wird daher bis und mit Mittwoch, 23. Dezember 2020, aufrechterhalten, auch, damit die Betreuungssituation der Schülerinnen und Schüler sichergestellt ist. Die Schulferien werden hingegen bis zum 10. Januar verlängert und der Schulbetrieb erst am 11. Januar 2021 wieder aufgenommen.

 

Regierungsrat Mauro Pedrazzini stellte die aktuellen Fallzahlen und die weiteren
Schritte im Bereich Gesundheitswesen vor. Bild: IKR

Einkaufsläden und Dienstleister können offen bleiben

Im Gegensatz zu den Massnahmen im Frühjahr, können weiterhin alle Einkaufsläden offen bleiben, unabhängig davon, ob sie Produkte des täglichen Bedarfs anbieten oder nicht. Von den Schliessungen ebenfalls nicht betroffen sind einerseits Kinderbetreuungseinrichtungen und andererseits Betriebe, die personenbezogenen Dienstleistungen mit Körperkontakt anbieten, also beispielsweise Coiffeure, Massage-, Tattoo- und Kosmetik-Studios. Für all diese Betriebe gelten wie bisher die strengen Vorgaben der jeweiligen Schutzkonzepte.

Maskenpflicht im öffentlichen Raum

Von einer Einschränkung der Versammlungsfreiheit wird abgesehen. Mit einer erweiterten Maskenpflicht im öffentlichen Raum, sobald es zu einer Konzentration von Personen kommt, bei welcher der erforderliche Abstand nicht eingehalten werden kann, sollen die persönlichen Begegnungen so sicher wie möglich ausgestaltet werden.

Unterstützungsleistungen für die Wirtschaft

Zusätzlich zu den in den letzten Wochen definierten und verabschiedeten Härtefallunterstützungen für das vierte Quartal 2020 und das erste Quartal 2021, die den Grossteil der nun erneut von den behördlichen Schliessungen betroffenen Betriebe umfassen, wird die Regierung wiederum die Unterstützung für direkt betroffene Einzel- und Kleinstbetriebe reaktiveren. Es ist zu betonen, dass die Unterstützungen im vierten Quartal 2020 und im ersten Quartal 2021, welche den Betriebsaufwand mitberücksichtigen, so aufgesetzt sind, dass bei höheren Umsatzeinbrüchen die Unterstützungsleistungen auch höher ausfallen. Der auf der Kurzarbeitsentschädigung berechnete Betriebskostenzuschuss soll daher nicht reaktiviert werden. Die Task Force Wirtschaft arbeitet jedoch an einer alternativen Unterstützungsleistung, um die direkt von der Schliessung betroffenen Betriebe, abhängig von ihrer Grösse, in Kombination mit allen weiteren Leistungen effizient zu unterstützen. Diese Lösung wird in den nächsten Tagen den jeweiligen Verbänden vorgestellt.

Breite Unterstützung durch Verbände, Organisationen und Institutionen

Um eine deutliche Reduktion der Fallzahlen zu erreichen, ist eine breite Unterstützung durch verschiedenste Akteure notwendig. Die Regierung hat daher Gespräche mit Verbänden, Organisationen und Institutionen geführt. Die Unterstützung für die Massnahmen ist sehr gross. Mit diesem nationalen Schulterschluss ziehen alle Akteure am gleichen Strick um einen Beitrag zur Reduktion der Fallzahlen zu leisten. Die verschiedenen Akteure wurden eingeladen, Statements zum Massnahmenpaket der Regierung abzugeben.

 

Regierungsrätin Katrin Eggenberger zeigte die Einschränkungen im Kulturbereich auf. Foto: IKR

Statements der Verbände, Organisationen und Institution (in alphabetischer Reihenfolge)

Bergbahnen Malbun

Die Bergbahnen Malbun AG sind sehr glücklich darüber, dass Sport im Freien weiterhin möglich sein soll. Dies gilt sowohl für den Betrieb der Bergbahnen als auch andere Möglichkeiten sich im Freien sportlich zu betätigen. Die Saisoneröffnung hat gezeigt, dass es ein grosses Bedürfnis gibt, sich im Freien zu bewegen und die Malbuner Bergwelt zu geniessen. Dies dient nicht zuletzt auch dem seelischen Wohl der Liechtensteiner Bevölkerung. Gleichzeitig sind wir aber auch sehr besorgt über die Auswirkungen und finanziellen Konsequenzen für die Bergbahnen und anderen Leistungsträgern im Malbun und hoffen auf Unterstützung der Politik.

Demokraten pro Liechtenstein

Wir steuern auf eine Katastrophe zu, wenn nicht jeder Einzelne mithilft, die Übertragung einzuschränken. Ein Lockdown 3 Wochen über Weihnachten schadet der Wirtschaft weniger, als wenn dann im Februar geschlossen werden muss.

DU – die Unabhängigen

Es muss entschieden gehandelt werden, um den möglichen Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. Wir dürfen uns vor allem nicht von selbsternannten Gesundheits- und Weltverschwörungsexperten blenden lassen.

Hinter jedem Tod, der auf Corona zurückzuführen ist, steckt ein Verlust, den man hätte verhindern können. Unser Gesundheitspersonal leistet derzeit Grossartiges und ist fast am Anschlag. Ihnen gehört grösster Dank und es obliegt uns, die einfachen Regeln wie Händewaschen, Distanzhalten und Maskentragen einzuhalten, so dass wir die andern und uns selber schützen und diese immense Krise eindämmen. Fraglos muss die öffentliche Hand für die wirtschaftlichen Schäden aufkommen, die durch die Massnahmen entstehen. Neben Zahlungen zur Kompensation von Erwerbsausfällen sind auch Mietzinsreduktionen, die Stundung der AHV-Beiträge, Fristerstreckung für Steuerabgaben, Gebührenreduktionen, etc. ins Auge zu fassen. Es ist natürlich klar, dass mit drastischen Massnahmen wie Lockdowns oder Home-Office-Zwang auch viele Nebeneffekte entstehen, die nicht nur durch die Regierung, den Landtag oder die Gemeinden gelindert werden können.

Wir alle müssen uns jetzt auch als Menschen beweisen und zeigen, dass wir in der Lage sind, Mitmenschen in Not zu helfen, auch wenn es nur darum geht, besorgte, verängstigte und frustrierte Menschen „moralisch“ zu unterstützen. In diesem Sinne haben die Unabhängigen beschlossen, Geld aus der Wahlkampfkasse zu nehmen und je CHF 10’000 zwei wohltätigen Institutionen, die von der Pandemie besonders Betroffene unterstützen, zukommen zu lassen.

Familienhilfe Liechtenstein

Die Familienhilfe Liechtenstein unterstützt sämtliche Bemühungen der Regierung zum Schutze der Bevölkerung. Wir alle sind gefordert die notwendigen Massnahmen mitzutragen um die Lebensqualität aller zu sichern.

Fortschrittliche Bürgerpartei

Die FBP steht voll und ganz hinter dem von der Regierung skizzierten Weg des Nationalen Schulterschlusses und bittet die Einwohnerinnen und Einwohner, die Vorgaben und Empfehlungen der Regierung mitzutragen und einzuhalten.

Freie Liste

Das Virus verbreitet sich bei uns und in den Nachbarländern unkontrolliert, trifft uns alle und insbesondere das Gesundheitswesen sehr hart. Nebst zunehmenden Todesfällen wird es auch viele Langzeitschäden im psychischen und körperlichen Bereich geben, dies gilt es dringend zu vermeiden. Die Freie Liste unterstützt die Massnahmen der Regierung betreffend Corona unter der Voraussetzung, dass die geplanten Massnahmen mit den umliegenden Ländern koordiniert werden. Es soll eine überparteiliche Arbeitsgruppe installiert werden, die das politische Vorgehen in der Pandemie kritisch durchleuchtet. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die Langzeitfolgen zu behandeln und gegebenenfalls eine erneute Pandemie zu überstehen.

Fürstenhaus

Das Fürstenhaus unterstützt die Absicht der Regierung, die ruhige Zeit über die Feiertage zur Reduktion der Fallzahlen zu nutzen. Angesichts der verschärften Situation des Gesundheitswesens in der ganzen Region und ähnlicher Bestrebungen der Nachbarstaaten hält es der Erbprinz für angebracht, dass auch Liechtenstein zusätzliche Schutzmassnahmen trifft: „Wir alle hätten die Feiertage lieber ohne diese Einschränkungen begangen, lasst uns diese Tage nun aber zur konsequenten Reduktion der Fallzahlen nutzen. Dazu bitte ich alle um diszipliniertes Einhalten der Vorgaben und Empfehlungen und danke für eine breite Unterstützung der Regierung.“

IG Kunst und Kultur

Die IG Kunst und Kultur ist solidarisch und trägt die Massnahmen der Regierung bezüglich eines Lockdowns zwischen dem 20.12. und dem 10.1.21 mit. Es ist unumgänglich, die Corona Fallzahlen zu reduzieren. Als Kunst- und Kulturschaffende, Hauptleidtragende der Corona-Krise, freuen wir uns über die kontinuierliche Unterstützung unserer Anliegen und Nöte seitens des Kulturministeriums.

Gemeinden

Die Konferenz der Gemeindevorsteher des Fürstentums Liechtenstein unterstützt die Massnahmen der Regierung vom 20. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021. So schmerzhaft die Einschränkungen für alle auch sind, so notwendig sind sie in der derzeitigen Situation. Wesentlich erscheint dem Bürgermeister sowie allen Vorsteherinnen und Vorstehern, den leidtragenden Unternehmungen weiterhin wo möglich zur Seite zu stehen. Neben der Unterstützung des Landes können Betriebe, die aufgrund ihrer speziellen Unternehmenssituation vom Härtefall-Zuschuss nicht oder nur ungenügend profitieren, finanzielle Hilfe bei den Gemeinden beantragen.

Es ist wichtig, in diesen schwierigen Zeiten zusammenzustehen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Versorgung von Intensivpatienten sowie von den zu pflegenden Personen weiterhin gewährleistet werden kann. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die Zahlen der aktiv infizierten Personen rasch zu senken.

Abschliessend bitten wir alle Einwohnerinnen und Einwohner um Verständnis für diese Massnahmen und appellieren an alle, sich an die Regeln zu halten. Je rascher wir die Situation in den Griff bekommen, umso schneller können wir auch wieder schrittweise zur Normalität zurückkehren.

Jugendrat Liechtenstein

Die Entscheide der Regierung zum vorgeschlagenen Massnahmenpaket teilen wir voll und ganz. Die Massnahmen sind wohlüberlegt und bezogen auf die aktuelle Lage in Liechtenstein passend gewählt. Wir begrüssen es auch, dass im Moment auf einen kompletten Lockdown verzichtet wird, um den Wirtschaftsmotor nicht komplett zum Erliegen zu bringen!

Kriseninterventionsteam

Corona und deren unberechenbares Krankheitsbild ernst nehmen. Halten Sie sich an die Regeln und Vorgaben zum Wohle aller. Es ist unbedingt angezeigt, dass die schweren Krankheitsverläufe schnell behandelt werden können und genügen Kapazitäten für alle Patienten bestehen. Das Gesundheitssystem muss dringend schnell und langfristig entlastet werden. In erster Linie das Personal, welches schon seit Monaten überdurchschnittlich viel leistet. Da viele Ansteckungen familienintern stattfinden, die Dringlichkeit der Massnahmen während der Festtage nochmals betonen. Die Bevölkerung dazu aufrufen, frühzeitig zu testen und bei kleinsten Symptomen soziale Kontakte meiden.

Kulturstiftung Liechtenstein

„Winterruhe“ muss im Sinne der Eindämmung der Pandemie sein. Bedauerlicherweise trifft diese auch Kulturinstitutionen und Kulturschaffende sehr. In dieser Zeit um den Jahreswechsel, die für viele Menschen Freiräume bringt, wären kulturelle Aktivitäten im öffentlichen Raum wunderbare Angebote. Kultur kann auch im privaten Raum erlebt und genossen werden, besinnen Sie sich darauf und bleiben Sie der Kultur treu! 2021 wird der Nachtragskredit zur Sicherung der liechtensteinischen Kulturlandschaft die Kunst- und Kulturschaffenden bei der Entwicklung von Projekten und erweiterten Perspektiven im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gut unterstützen. Die Kulturstiftung freut sich schon auf diesen „Kulturfrühling“, der noch während der Wintermonate einsetzen kann.

Landesausschuss des Landtags

Ein nationaler Schulterschluss tut jetzt not. Bei der Bekämpfung der Pandemie ist Solidarität von uns allen gefragt. Der Landesausschuss ersucht die Bevölkerung, die von der Regierung aufgezeigten Massnahmen mitzutragen und konsequent zu befolgen. Das sind wir uns und unseren Mitmenschen schuldig.

Liechtensteinisches Landesspital

Das Landesspital sieht die drohende Überlastung in den Schweizer Spitälern mit Sorge, denn Verlegungen von schwer erkrankten und verunfallten Patienten könnten gefährdet sein, wenn die Fallzahlen nicht massiv und schnell reduziert werden können. Das Landesspital unterstützt daher vollumfänglich die Bemühungen und Massnahmen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie. Das Personal des Landesspitals ist regelmässig geschult und ebenfalls angehalten, in allen Lebensbereichen diese Massnahmen mitzutragen. Sie tragen damit dazu bei, die Pandemie zu bekämpfen.

Lebenshilfe Balzers

Wir denken, das kleine Land Liechtenstein hat bisher die Coronakrise sehr gut gemeistert. Die Gründe dafür liegen aus unserer Sicht vielleicht in folgenden

Punkten:

  • Konsequente, rasche Massnahmen von Seiten der Regierung, Behörden und Gesundheitsorganisationen wie z.B. hohe Testfrequenz

  • Hohe Disziplin der Bevölkerung bei der Einhaltung der Hygienemassnahmen

  • Hohe Eigenverantwortung und gute Ideen der Arbeitgeber und Mitarbeiter mit

proaktiven Umsetzen der Begleitmassnahmen. So haben wir z.B. im Schlossgarten,

als das Besuchsverbot erteilt wurde, umgehend eine Besucherbox eingerichtet.

  • Sehr gute und speditive Zusammenarbeit von Regierung, Behörden Gesundheitsorganisationen und Wirtschaft.

Liechtenstein Olympic Commitee

Verantwortung zeigen, solidarisch handeln! Der Sport übernimmt als grösste Gemeinschaft unseres Landes Verantwortung und trägt die kommenden Massnahmen solidarisch mit. Geleitet von der vom Vorstand des LOC für die Arbeit der kommenden Jahre verabschiedeten Vision „Sportland Liechtenstein: gesund, erfolgreich, nachhaltig“ werden wir unseren Beitrag leisten, die gegenwärtige Krise für unser Land und seine Bewohner*innen möglichst bald und möglichst gut zu meistern!

Liechtenstein Marketing

Die Eindämmung der Pandemie hat oberste Priorität, nur so kann in absehbarer Zeit eine ganzheitliche Erholung erzielt werden. Die Abstimmung mit unseren Nachbarländern ist folgerichtig. Ein Schulterschluss mit dem Ausland und gleichzeitig allen Akteuren im Inland ist unabdingbar.

Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe

Die Fallzahlen müssen zwingend reduziert werden. Dadurch kann auch das Risiko einer Ansteckung von Bewohnern und Personal reduziert werden. Alle tragen mit ihrem Verhalten persönlich dazu bei, unsere älteren Mitmenschen zu schützen, die langanhaltende Belastung des Personals zu beenden und ein drohendes Besuchsverbot zu vermeiden. Daher begrüsst die LAK das Massnahmenpaket der Regierung.

Liechtensteinische Ärztekammer

Die Ärztekammer unterstützt die aktuellen Massnahmen zur Regierung vollumfänglich und steht dezidiert hinter den Bestrebungen der Regierung, das Infektionsgeschehen umgehend und umfangreich einzudämmen. Die Ärztekammer ist überzeugt, dass die Massnahmen der Regierung im Sinne von Mindestmassnahmen unabdingbar und alternativlos sind, die Ärztekammer spricht sich aber explizit für noch schärfere Massnahmen aus.

Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer

Die LIHK hält die vorgeschlagenen Massnahmen der Regierung für einschneidend, jedoch angesichts der hohen Fallzahlen, der Anzahl von Todesfällen und der äusserst angespannten Lage im Gesundheitswesen für notwendig. Deshalb unterstützt die LIHK das geplante Massnahmenpaket der Regierung.

Liechtensteinischer Arbeitnehmerverband

Grundsätzlich begrüssen wir die Massnahmen der Regierung zur Eindämmung der Pandemie, da wir überzeugt sind, damit viel schlimmere Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft verhindern zu können. Da Covid-19 uns vor unvergleichbare Herausforderungen stellt, liegt es auch in der Natur der Sache, dass sich nicht alle Massnahmen im Nachhinein als optimal herausstellen werden. Auch ist uns bewusst, dass jede Massnahme Branchen und Betriebe unterschiedlich hart trifft.

Die Pandemie hat auch verdeutlicht, wie heterogen auch scheinbar homogene Gewerbebranchen sind. Als umso wichtiger erachten wir es, dass die beschlossenen Massnahmen möglichst eingehalten werden. Auch sehen wir über die Festtage den idealen Zeitpunkt für striktere Massnahmen, um die Infektionszahlen auf ein Level zu senken, mit dem umgegangen werden kann.

Liechtensteinischer Hotel- und Gastronomieverband

Die Liechtensteiner Hotellerie und Gastronomie unterstützt den Nationalen Schulterschluss zur Pandemiebewältigung, auch wenn die Einschnitte mit einem Dritten Branche-Lockdown wirklich hart sind. Wir vertrauen aber auf die Solidarität in Liechtenstein, der Bevölkerung und der Politik, die uns die Hilfen zum Überleben der Pandemie zuspricht.

Vaterländische Union

Die Vaterländische Union unterstützt die von der Regierung vorgesehenen „Winterruhe“ vollumfänglich. Die geplanten Einschränkungen über die Feiertage sind im Verhältnis zu der drohenden Notwendigkeit einer Triage für die Aufnahme und den Verbleib auf Intensivstationen sicherlich das kleinere Übel. Mit Blick auf die derzeitige Entwicklung der Corona-Fallzahlen ist diese „Winterruhe“ aus medizinischer Sicht ein absolutes Muss und entspricht dem Gebot der Solidarität.

Gleichzeitig sind es mit Augenmass getroffene Einschränkungen, welche es ohne staatliche Bevormundung zulassen, Weihnachten im engen Familienkreis würdig zu feiern. Ganz der liechtensteinischen Mentalität entsprechend, zählt die Regierung dabei auf die Eigenverantwortung und den gesunden Menschenverstand jedes Einzelnen. Die Aussicht auf die baldige Impfmöglichkeit sollte das Durchhalten über die nächsten Wochen allen erträglicher machen.

Verein für Menschenrechte in Liechtenstein

Der Verein für Menschenrechte beurteilt die angeordneten Massnahmen der Regierung zum Schutz vor der Verbreitung der CoVid19-Pandemie als im Einklang mit den Menschenrechten. Die damit verbundenen Einschränkungen der Freiheitsrechte sind rechtlich verankert. Sie sind verhältnismässig, temporär und werden regelmässig überprüft. Der Verein für Menschenrechte unterstützt daher das Massnahmenpaket, welches die Regierung vom 20.12. 2020 bis 10.01. 2021 verordnet hat. Wir schützen damit gefährdete Personen in unserer Bevölkerung und tragen zur Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems bei. Der Verein für Menschenrechte dankt allen Personen im Gesundheitswesen, die in dieser herausfordernden Situation arbeiten.

Visarte.Liechtenstein

Grundsätzlich unterstützt Visarte.Liechtenstein die Bestrebungen der Regierung, mittels einer „Winterruhe“ vom 20.12.2020-10.1.2021 eine Entspannung in der verschärften Gesundheitssituation zu erlangen. Auch wenn das öffentliche Leben heruntergefahren wird, arbeiten Künstlerinnen und Künstler weiter. Ihre Kunst wird aber erst in der direkten Begegnung wieder erlebbar. Kunst ist gesellschaftsrelevant und braucht deshalb gesellschaftliche und wirtschaftliche Wertschätzung.

Wirtschaftskammer Liechtenstein

Die Regierung trifft alle Massnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und den Schaden für die Bevölkerung sowie Unternehmen möglichst gering zu halten. Jeder Einschnitt in die Wirtschaft tut weh und bringt entsprechende Folgen mit sich. Über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel bzw. während den Weihnachtsferien fahren die Betriebe ihre Tätigkeit grundsätzlich runter und so ist dies aus wirtschaftlicher Sicht gesehen der beste Zeitpunkt für die vorgeschlagenen Massnahmen, um die Pandemie zu bekämpfen und die Infektionszahlen zu senken. Ein allfälliger Lock-down nach den Feiertagen, wenn die Betriebe ihre vollen Tätigkeiten wieder aufnehmen, sollte so verhindert werden. Staatliche Unterstützungsleistungen sind aber jedenfalls unabdingbar, damit Arbeitsplätze gesichert werden können.