Das neue Spital Grabs öffnet seine Türen

Patienten ziehen heute Samstag, 19. September ins neue Spital um

 

Vier Jahre nach dem Spatenstich öffnet das neue Spital in Grabs seine Türen. «Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein für uns, denn mit dem Neubau des Spitals Grabs stellen wir die spitalmedizinische Versorgung der Region für die nächsten Jahrzehnte sicher», so Stefan Lichtensteiger, CEO der SR RWS, anlässlich des Inbetriebnahme des Neubaus am 19. September 2020.

Architekt Beat Consoni hat mit seinem Entwurf einen funktionalen und gleichzeitig äusserst ansprechenden Spitalbau geschaffen. Dank der Hanglage und dem wunderschönen Blick über das Rheintal bieten alle Patientenzimmer einen beeindruckenden Ausblick. Diese speziellen Ein- und Ausblicke sowie das helle Ambiente ziehen sich durch das ganze Haus. Doch nicht nur die Patienten profitieren. Kurze Wege, einfache Orientierung und eine technische Ausstattung auf dem neuestens Stand erleichtern den Mitarbeitenden die Arbeit. Besonderes Highlight sind dabei die fünf modernst ausgestatteten OP-Säle. «In den zentral gesteuerten und voll digitalisierten OP-Sälen kommt die neueste Technik zum Einsatz», zeigt sich Diego De Lorenzi, Chefarzt Chirurgie, begeistert.

Patientenumzug am 19. September

Die Patienten profitieren schon jetzt vom Neubau, denn der Bezug der Patientenzimmer findet am 19. September 2020 statt. Die Bettenstationen von Chirurgie, Orthopädie, Innerer Medizin sowie Gynäkologie und Geburtshilfe mit insgesamt 67 Patientenzimmern (max. 134 Betten) befinden sich heute jetzt im Neubau. «Für die Patienten sind die neuen Zimmer eine deutliche Verbesserung», ist Roland Rubin, Verwaltungsratspräsident der Spitalanlagegesellschaft und Bauherr des neuen Spitals überzeugt. Auch der Operationstrakt mit fünf OP-Sälen und die Tagesklinik sowie die Gebärabteilung nehmen den Betrieb im Neubau auf.

Weitere Bauabschnitte folgen

Noch ist das Spital nicht komplett fertig gestellt; es sind weitere Planungs- und Bauphasen notwendig. Im nächsten Bauabschnitt sind umfangreiche Umbauarbeiten im Altbau notwendig, damit die Behandlungszimmer und Büroräume von Gynäkologie, Chirurgie, Orthopädie und Onkologie sowie die gesamte Schlaganfallstation (Stroke Unit) und die Apotheke provisorisch in die Räumlichkeiten der alten Bettenstationen verlegt werden können. Wenn die Umbauarbeiten im Altbau im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sind, kann die eigentliche zweite Bauetappe beginnen. In zwei Jahren Bauzeit entstehen dannzumal die neuen Räumlichkeiten für Radiologie, Intensivstation und Stroke Unit. In der letzten Bauphase werden schliesslich Notfall, Ambulatorium, Physiotherapie, Endoskopie und medizinische Büros erstellt, was weitere zwei Jahre in Anspruch nehmen wird.  Diese letzte Bauphase wird für den Betrieb eine besondere Herausforderung sein, denn dann sind die Wege zwischen dem Alt- und Neubau besonders lang. Damit effiziente Abläufe auch in diesen Bauphasen sichergestellt sein werden, sorgen die bereits bestehende Passerelle sowie ein zusätzlicher neuer Verbindungsgang für die Anbindung von Alt- und Neubau.

Für die Zukunft geplant

«Mit dem Neubau stellen wir sicher die spitalmedizinische Versorgung in der Region weiterhin auf höchsten Niveau sichergestellt ist, so Roland Rubin. Mit Blick auf die Geschichte wird klar, wie schwierig die Planung eines Spitals ist. «Uns war bereits in der Planungsphase bewusst, dass wir für eine medizinische Zukunft planen, die wir in weiten Teilen noch gar nicht kennen. Man denke nur an die Themen ambulant vor stationär oder Lean Hospital, die in den letzten Jahren die Abläufe im Spital entscheidend beeinflusst und verändert haben», erklärt Rubin. Umso grösser ist die Bedeutung der flexiblen Gestaltung durch Architekt Beat Consoni, die es ermöglicht, das Haus in den kommenden Jahren und Jahrzehnen an die sich wandelnden Anforderungen anzupassen. «Wir sind überzeugt, dass wir mit dem neuen Spital in Grabs für diese Zukunft bestens gerüstet sind», erklär Stefan Lichtensteiger.

Dank an alle Beteiligten

Ein Spitalbau ist das Werk vieler. «Unser Dank gilt allen Beteiligten, die viele Jahre lang unermüdlich daran gearbeitet haben, das neue Spital Grabs zu realisieren – seien es die Architekten, Planer und Handwerker, oder auch Bauteam und Nutzergruppen der SR RWS, die alle mit ihrem grossen Engagement massgeblich zum Gelingen des Bauprojektes beigetragen haben. Auch die Unterstützung durch Politik und Bevölkerung war ein wichtiger Faktor», erklärt Stefan Lichtensteiger. «Ein ganz besonderer Dank gilt den Patienten. Wir freuen uns, dass sie sich hier im Spital Grabs gut aufgehoben fühlen und sind überzeugt, dass sie sich im neuen Spital fast wie zu Hause fühlen werden. Auch den Mitarbeitenden möchten wir danken, insbesondere für ihre Geduld während der langen Bauzeit.»

Virtuelle Einblicke

«Eigentlich wollten wir die Eröffnung mit Ihnen allen mit einem grossen Tag der offenen Tür feiern. Aufgrund der Corona-Situation mussten wir dies leider auf unbestimmte Zeit verschieben», bedauert Roland Rubin. Deshalb hat die SR RWS eine Bauzeitschrift erstellt, die in den nächsten Tagen an die Bevölkerung verschickt wird.  Ausserdem sind auf der Homepage unter www.srrrws.ch/spitalgrabs und den Social Media-Kanälen der SR RWS weitere Impressionen, Filme und einen 360-Grad Rundgang zu finden.

Der Spitalbau in Zahlen

  • Kosten: 157 Mio. CHF (alle Bauabschnitte)
  • Patientenzimmer: 80
  • Ausmass Beton: ca. 14‘000 m3: das entspricht 1‘400 LKW-Ladungen (40t-LKW’s à 25t Ladegewicht). Wenn diese LKW‘s Stossstange an Stossstange aufkolonieren würden, entstände ein Stau von 22km Länge.
  • Leitungsmeter: Sanitär ca. 20`000 Meter Leitungen, Medgas ca. 12`000 Meter Leitungen
  • Warmwasserspeicher: 2 x 5‘000 Liter
  • Fussbodenheizung-/ Kühlung (keine Klimaanlage): c 80’000-90’000m Fussbodenleitungen
  • Notstrom Generatorleistung = 1‘650kVA, dies entspricht der Versorgung von ca. 400 Einfamilienhäuser
  • 900 Brandmelder wurden verbaut
  • 116.2 km Starkstromkabel
  • Totale Länge Elektrokabel ca. 382km Elektrokabel

 

 

Bild: Hans Frey, der erste Patient im Neubau wird bei seiner Ankunft von CEO Stefan Lichtensteiger, Kerstin Härtl, Leitung Pflege Spital Grabs und Dr. med. Yves Crippa, Spitalleiter Spital Grabs, begrüsst.