Vaduz oder Thun: wer spielt nächste Saison in der SL?

Der FC Vaduz im Hinspiel der Barrage gegen den FC Thun in Vaduz. Foto: Jürgen Posch

Der FC Vaduz will heute Abend ein gutes Resultat fürs Rückspiel erzielen

Heute Freitagabend um 18:15 Uhr steigt im Rheinparkstadion vor erlaubten 1’000 Zuschauern das erste der beiden Barrage-Partien zwischen dem FC Vaduz und dem FC Thun.

Beide Mannschaften zeigten sich in der Rückrunde der vom Coronavirus gezeichneten Saison stark und beständig. Während sich die Vaduzer gegen GC im Kampf um den 2.Rang in der Challenge League behaupteten, musste sich Thun, das seit dem Jahr 2010 der Super League angehört, im letzten entscheidenden Spiel dem FC Sion beugen und den unliebsamen Barrageplatz einnehmen. Obwohl drei Wochen vor Saisonende eher die Walliser in der Barrage vermutet wurden.

Der FC Thun, so etwas wie ein Liebling der Schweizer Medien, gilt gegen den FC Vaduz als Favorit. Aber deswegen ist er noch lange nicht durch. Denn die Vaduzer sind heimstark, haben ein gutes Team und wollen unbedingt in die Beletage des Schweizer Profifussballs zurückkehren, der die Thuner seit 2010 in Folge angehören.

Keine guten Erinnerungen an Thun

Auch wenn das nichts heissen soll, aber ein Blick in die Duelle der beiden Teams, verrät, dass der FC Vaduz keines der 17 letzten Duelle mit Thun gewonnen hat (8 Unentschieden, 9 Niederlagen). Bei insgesamt 18 Aufeiandertreffen verliessen vor 19 Jahren, nämlich am 31. Juli 2001 (NLB/1.Runde: Vaduz-Thun 4:1) den Platz als Sieger. Damals erzielte der heutige sportliche Leiter des FCV, Franz Burgmeier, zwei Tore. À propos Personal: Beim einzigen Vaduzer Sieg 2001 spielte der heutige Thuner Trainer, Marc Schneider, als Verteidiger bei Thun mit. Und heute spielt beim FCV Dominik Schwizer mit, der von Thun an Vaduz ausgeliehen wurde und Ende dieser Barrage dorthin zurückkehrt. Und auf Thuner Seite sind zwei Liechtensteiner, nämlich Nicola Hasler und Dennis Salonovic, unter Vertrag. Während der frühere FCV-Spieler Nicola Hasler in der Stammformation erwartet wird, ist der Einsatz von Dennis Salonovic aufgrund von Verletzungspech nicht gegeben. Und ein dritter Liechtensteiner, der heute beim FCV unter Vertrag steht, verdiente in der Saison 2015/16 seine Brötchen beim FC Thun: Sandro Wieser.

Für den FC Vaduz geht es heute Abend für das Rückspiel am kommenden Montag ein gutes Resultat zu erzielen. Inbezug auf die Auswärtstore kommt erstmals die neue Spielregel zu Anwendung, welche die Klubs im November 2019 eingeführt haben. Demnach wird jene Mannschaft, die in diesen beiden Entscheidungsspielen mehr Punkte erzielt hat, in der Super League-Meisterschaft teilnehmen, die andere in der Challenge League.

Herrscht nach den beiden Entscheidungsspielen Punktgleichstand, ist derjenige Klub Gesamtsieger, «der in beiden Spielen am meisten Tore erzielt hat». Das bedeutet, dass Auswärtstore keinen höheren Wert mehr besitzen und nicht mehr «doppelt» gezählt werden. Bei erneutem Gleichstand von Punkten und Toren wird das Rückspiel um zweimal 15 Minuten verlängert. Erzielen beide Klubs die gleiche Anzahl Tore in der Verlängerung, entscheidet ein Elfmeterschiessen nach dem Rückspiel über den Gesamtsieg.

Während beim FC Vaduz Gajic verletzt  und Gassers Einsatz fraglich ist, meldet der FC Thun mit Bigler, Hediger,Kablan und Salanovic gleich drei Spieler wegen Verletzung ab.

Kickoff: 18:15 Uhr – SR + Assistenten sind: Alain Bieri, Jan Köbleli, Christopher Chaillet und  Alessandro Dudic.