Solidarität mit den Ärmsten ist nun gefordert!

Im Juni hatte das Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit eine Petition beim Landtag eingereicht. Die Petition wurde von 22 humanitären Organisationen Liechtensteins mitgetragen. Der Landtag hat die Petition mit 21 Stimmen an die Regierung überwiesen.

In der Bittschrift an den Landtag legen die Petitionäre dar, dass die COVID-19 Pandemie und der damit einhergehende wirtschaftliche Stillstand massive Auswirkungen gerade auf Menschen in Entwicklungsländer haben. Die Ärmsten der Welt sind noch stärker von der Krise betroffen als Menschen in Industrieländern. Der Bedarf an humanitärer Hilfe hat sich durch die Krise zusätzlich akzentuiert. Ein Umschichten von finanziellen Mitteln greift zu kurz.

Das Netzwerk bat den Landtag mittels dieser Petition, ein Prozent der Aufwendungen für Wirtschafts- und Konjunkturpakete im Inland für die Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Entwicklungsländern zu investieren. Das bedeutet konkret einen Betrag von einer Million Franken.

Die Hilfsmassnahme entspricht dem eigenen Interesse Liechtensteins, weitere Ansteckungswellen einzuschränken und somit auch der Entstehung von Hungersnöten sowie Gewalt und Fluchtbewegung entgegenzuwirken.

Die Regierung schlägt nun dem Landtag vor, zusätzlich zum bestehenden Budget für humanitäre Hilfe gesamthaft eine Million Franken zu sprechen, aufgeschlüsselt in Not- und Wiederaufbauhilfe, Multilaterale Entwicklungszusammenarbeit und Internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe.

Die Fraktion der Freien Liste unterstützt diese Massnahme von ganzem Herzen und erwartet, dass eine Landtagsmehrheit dieses nun konkrete Ansinnen befürwortet und den von der Regierung eingereichten Nachtragskredit gutheisst.