Wenn unsere Vorfahren rückwärtsgewandt Erbsen gezählt hätten?

IG Mobiles Liechtenstein

Um wirtschaftlich erfolgreich zu sein und damit Wohlstand und Lebensqualität für ein Land zu erreichen und vor allem zu erhalten, braucht es von Zeit zu Zeit gerade auch im Verkehrsinfrastrukturbereich Zeiten des Säens. Nur dann kann in Zukunft wieder geerntet werden. Zu meinen, man könne sich weiterhin in den gleichen Spuren und alten, ausgetretenen Pfaden bewegen, rächt sich und die negativen Konsequenzen folgen schleichend, wobei diese dann unsere Kinder und Enkel zu tragen hätten. Unsere Vorfahren und auch unsere Nachbarn im Kanton St. Gallen und Vorarlberg hatten zum Glück immer wieder den Weitblick und den Mut, solche Schritte des Säens bei den Verkehrsinfrastrukturen über das damalige Hier und Jetzt hinaus zu setzen.

Man stelle sich nun einmal vor, unsere Vorfahren hätten zu einem bestimmten Zeitpunkt festgestellt: «Wir haben jetzt 171 Pferdefuhrwerke und -kutschen (…die Zahl wäre sogar noch falsch gewesen) und das wird auch weiterhin so bleiben. Unsere Schotterwege in unserem Land reichen dazu völlig aus. Vielleicht muss man noch ein paar Wege miteinander verbinden, aber das reicht dann. Für die paar Ausländer, die zu uns herkommen, bauen wir schon gar nicht bessere Verkehrsinfrastrukturen.»

Nein – so war es zum Glück nicht. Unsere Vorfahren haben mutig vorausgedacht und immer wieder Schritte gesetzt. Wir haben nun schon zu lange von den gleichen Verkehrsinfrastrukturen unserer Vorfahren gezehrt. Jetzt sind wiederum Investitionen im Verkehrsbereich zu säen, damit wir nicht abgehängt werden, sondern stattdessen vielmehr wieder ernten können. Rund um uns herum wird zuerst in den ÖV und dabei auch in die S-Bahnen investiert. Diese Zeichen der Zeit müssen auch wir erkennen, die Verantwortung tragen und mutige Schritte in dieses Zeitalter setzen – auch in Anerkennung der Leistungen unserer Vorfahren.

Wir fragen uns, was denn der Schaden einer Realisierung eines modernen Bahn-Bus-Systems sein könnte? Dem grossen und zukunftsorientierten Nutzen mit Anschlussverbindung an zwei stark frequentierte S-Bahnnetze in Vorarlberg und dem Kantons St. Gallen mit überregionalen Verbindungen nach Zürich, St. Gallen, Lindau, München, Innsbruck, Wien usw. stehen keine Nachteile gegenüber. Das völlige Gegenteil ist der Fall! Deshalb ein klares JA zur S-Bahn und damit für unsere zukünftigen Profiteure – unsere Kinder und Enkel.

Helmuth Büchel, Balzers
Violanda Lanter, Ruggell
Hubert Müssner, Bendern
Donath Oehri, Gamprin
IG Mobiles Liechtenstein