Leserbrief von Sigmund Elkuch, Vaduz

Vom Rauchzeichen zum Mobilnetz

Unsere Welt ist immer schnellerem Wandel unterworfen. Rauchzeichen und Meldeläufer gab es 10‘000 Jahre. Dann kam das Pferd für 3‘000 Jahre. Das Telegramm hielt 100 Jahre, das Telex 50 Jahre, der Telefax 15 Jahre, zurzeit ist es das Mail. In wenigen Jahrzehnten wird ein Chip eingepflanzt zur Gedankenübertragung.

Die Entwicklungsländer haben das Telefon-Festnetz übersprungen und gleich auf das Mobiltelefon gesetzt. Vor 150 Jahren war die schienengebundene Eisenbahn ein grosser Fortschritt. Die Feinverteilung sprang von der Kutsche auf das Auto über. Durch bessere Strassen und leistungsfähigere Autos ist die Eisenbahn nur noch für längere Strecken interessant. Sie wird immer ihre Daseinsberechtigung haben, aber nur für den Gütertransport und Personenfernverkehr. Weil sie schienengebunden ist, kann sie nicht so gut an neue Agglomerationen eingebunden werden.

Unser Land ist effektiv zu klein und die schienengebundene Bahnverbindung ist zu kurz, um eine interessante Alternative zu den Lie-Mobilen zu erreichen. Zurzeit mit 144 zu 3 Haltestellen und weiterhin ist das Lie-Mobil schnell weiter anpassungsfähig. Außerdem haben wir keinen Einfluss über die Bahndirektion, wo und noch wie lange sie durch unser Land fährt. Das wird allein in Wien entschieden. (Oder wir kündigen die Bahnkonzession.) Unternehmen wie z. B. die Flixbusse sind auch eine Alternative zum Fernverkehr. Diese und die Bahn machen dem Luftverkehr innerhalb Europas das Leben schwer und das ist gut so.

Es ist zu überlegen, ob eine weitere Industrialisierung für unser Land erstrebenswert ist. Die Besetzung der Arbeitsplätze erfolgt dann sowieso nur noch durch Grenzpendler, weil die Zahl der effektiven Liechtensteiner  Arbeitnehmer immer kleiner wird. Die Frage ist überlegungswert. Bescheidenheit ist angesagt.