lie:zeit online

Die USA verlieren immer mehr ihr Gesicht

Donald Trump mit der First Lady Melanie am Nationalfeiertag der USA am 4. Juli. 

 

Die Vereinigten Staaten von Amerika ist vom Coronavirus Sars-CoV-2 am meisten aller Länder dieser Welt betroffen. Vor zwei Tagen überschritt das Land die traurige Marke von mehr als 50’000 Neuinfektionen pro Tag. Immer trauriger werden aber auch die Aufritte ihres Präsidenten Donald Trump, der sich schon längst zu einer Lachnummer degradierte, wenn er nur nicht das höchste Amt der führenden Weltmacht inne hätte.

Abgesehen von seinen politischen Äusserungen, die nicht selten in geistigen Purzelbäumen enden, ist seine Haltung bezüglich der Corona-Pandemie nicht mehr zu verstehen.

So hat New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo seinen Präsidenten Donald Trump in der Corona-Krise erneut scharf kritisiert. Indem der US-Präsident in der Öffentlichkeit schon fast demonstrativ keine Maske trage und die von der Pandemie ausgehende Gefahr nicht erkenne, «ermögliche» und «ermächtige» Trump die Verbreitung des Virus,sagte Cuomo bei einer Pressekonferenz am Montag, 6. Juli. Und weiter. «Wir sind nicht die Vereinigten Staaten der Leugnung»

Auch einer der führenden Gesundheitsexperten der USA hat sich angesichts des raschen Anstiegs der Neuinfektionen im Süden und Westen des Landes besorgt gezeigt. Die gegenwärtige Lage sei „wirklich nicht gut“ und erfordere „sofortiges“ Handeln, sagte der Immunologe Anthony Fauci am Montag in einem Live-Chat. Seit Mitte Juni ist die Zahl der Neuinfektionen infolge der Lockerung der Corona-Auflagen stetig angestiegen. Seit einer Woche melden US-Behörden im Schnitt fast 50.000 Neuinfektionen pro Tag, vor allem aus den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien.

Fauci sagte, die „ernste“ Lage erfordere dringendes Handeln, um das Virus langfristig einzudämmen. „Wir werden das schaffen.“ Er betonte, die klinischen Studien für die Erprobung möglicher Impfstoffe machten gute Fortschritte. Der Experte hatte zuvor erklärt, es könne vielleicht schon Anfang nächsten Jahres eine Impfung geben.

Die mobile Version verlassen