Was lernen wir aus der Corona-Krise?

Foto: Bildungsministerin Dominique Hasler im Gespräch mit Schulleitern und -inspektorat anlässlich des Workshops „Was lernen wir aus Corona?“

Erstes physisches Treffen von RR Hasler mit den Schulleiter*Innen

 

Vaduz (ots) – Im Ruggeller Gemeindesaal trafen sich am Donnerstag, 25. Juni Schulleiterinnen und Schulleiter zu einem Workshop mit dem Themenschwerpunkt „Was lernen wir aus Corona?“.

Dieser Tag wird noch lange in Erinnerung bleiben: Am Freitag, 13. März 2020 wurden die Schulleiterinnen und Schulleiter ganz kurzfristig zu einer ausserordentlichen Konferenz aufgeboten. Einziges Traktandum damals: die Schulschliessung aufgrund der Corona-Pandemie. Nun, gut drei Monate später und nach schrittweiser Wiedereröffnung der Schulen, gilt es, die Lehren aus dieser ausserordentlichen und herausfordernden Zeit zu ziehen. Bildungsministerin Dominique Hasler konnte dazu gestern die Schulleitungen erstmals wieder – nachdem viele virtuelle Sitzungen und Besprechungen stattgefunden haben – zu einem physischen Treffen begrüssen. Sie nutzte die Gelegenheit, allen für das grosse Engagement und die Mehrarbeit in den letzten Wochen zu danken. Nur dank gutem Zusammenwirken war es möglich, die Schulschliessung zu organisieren, den Fernunterricht zu installieren und die schrittweise Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts umzusetzen.

Erkenntnisse für das künftige Lernen

Um Rückmeldungen aus der Coronakrise erheben zu können, wurden in den letzten Wochen sowohl alle Eltern, Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen zu einer Befragung eingeladen. Zusätzlich wurden Rückmeldungen von Schulleitungen und Schulbehörden eingeholt. Erfreulicherweise wurden diese Möglichkeiten rege genutzt und es gilt nun, die Daten der verschiedenen Befragungen auszuwerten, zu kombinieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Eine Schulleiterin führte beispielsweise aus, dass einzelnen Schülerinnen und Schülern der Fernunterricht sehr gut gefallen habe und sie sogar mehr Leistung als beim Präsenzunterricht erbracht hätten. „Im Entlastungsangebot hatten wir viele Schülerinnen und Schüler, welche Mühe hatten, eine Struktur in ihren Lernalltag zu bringen“, ergänzte sie. Im Fokus der gestrigen Analyse stand ganz grundsätzlich die Fragestellung, was aus all diesen Erkenntnissen für das künftige Lernen und den Schulalltag mitgenommen werden kann. Wird nun einfach zum gewohnten Alltag zurückgekehrt oder gibt es für das Lernen in Zukunft, Erkenntnisse, die einen veränderten Blick auf das Lernen und die Schule zulassen oder gar fordern?

Die Schulleiterinnen und Schulleiter haben gemeinsam mit dem Schulamt die enorm grosse Palette an Ergebnissen diskutiert und dabei auch verschiedene Themen genauer unter die Lupe genommen. Stichworte wie „Eigenverantwortung“, „Kreativität“ und „Beurteilung“ spielten in den Überlegungen eine zentrale Rolle. Gemeinsam legten sie zum Abschluss des Nachmittags fest, welche Themen nun genauer analysiert und bearbeitet werden sollten. Dazu gehört neben Digitalisierung, Kommunikation innerhalb und ausserhalb der Schule, Team- und Elternarbeit, Unterstützungsmöglichkeiten und Notfallpläne insbesondere die Frage, wie die Erfahrungen das Lernen der Schülerinnen und Schüler nachhaltig verändert. Bildungsministerin Dominique Hasler zeigte sich beeindruckt von der Komplexität der Themen: „Ich freue mich über das Engagement aus der Krise zu lernen, um unsere Schülerinnen und Schüler bei der Entfaltung von ihren individuellen Potentialen bestmöglich zu unterstützen.“ (Arno Kind)