Landesspital: durchstarten statt durchatmen

Erfreuliche Jahresbilanz 2019 für
das Landesspital 

2019 war für das Liechtensteinische Landesspital (LLS) ein überaus erfolgreiches Jahr. Neben dem Ja des Stimmvolks zum Neubau Ende November konnte auch ein finanzieller Erfolg von rund einer halben Million Franken verbucht werden.

Fast 2’000 stationäre Austritte, 10’300 ambulante Fälle und fast 8200 Notfallbehandlungen – so lauten die nackten Zahlen, die das Landesspital für das Jahr 2019 ausweist. Gerade bei den stationären Fällen zeigte sich ein erfreulicher Zuwachs. «424 Fälle mehr als im Vorjahr konnten im stationären Betrieb registriert werden. Das sind 424 Patientinnen und Patienten mehr, die dem Landesspital vertrauten und ihre gesundheitlichen Probleme vom hiesigen Fachpersonal behandeln liessen. Dies ist ein schöner Erfolg», schreibt Spitaldirektorin Sandra Copeland im Jahresbericht 2019. Dies hat zum positiven Betriebsergebnis entscheidend beigetragen und im laufenden Jahr gelte es, diesen Trend zu stabilisieren.

Über 30 Prozent mehr Operationen

«Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich wurden mehr Patienten behandelt. Als Folge der höheren Erträge kann das Landesspital nach zwei finanziell herausfordernden Jahren einen Gewinn von 0,5 Millionen Franken ausweisen», schreibt LLS-Finanzchef Ursin Derungs. Die stationär behandelten Patienten haben dabei zu Mehrerträgen von rund drei Millionen Franken geführt.

Eine deutliche Zunahme um über 30 Prozent war auch bei den chirurgischen Eingriffen zu verzeichnen. «Dies sind um 252 Operationen mehr, als es noch 2018 der Fall war. Knapp zwei Drittel der Eingriffe konnten von der hausinternen Mannschaft der Chirurgie, rund ein Drittel von unseren geschätzten Belegarztkolleginnen und -kollegen durchgeführt werden. Die positive Entwicklung der Chirurgie führte zu vermehrtem Vertrauen unter den Patienten und gleichermassen bei unseren zuweisenden Ärzten und Spezialisten sowie unseren Belegärzten. Die damit verbundene Steigerung unserer Fallzahlen und der Stabilität war im gesamten Landesspital spürbar», schreibt der chirurgische Leiter Walther Tabarelli.

«Der Mensch im Mittelpunkt»

Der Zuwachs in der ambulanten Notfallaufnahme betrug zwar lediglich drei Prozent. Deren Leiter Markus Körnlein verweist aber auch auf die Bedeutung seiner Abteilung. «Die Hauptaufgabe der Interdisziplinären Notfallaufnahme des Landesspitals ist es, die Patientinnen und Patienten im Rahmen des Grundversorgungsauftrags kompetent notfallmedizinisch zu versorgen. Dazu steht rund um die Uhr gut qualifiziertes Fachpersonal zur Verfügung.» Das Personal der Notfallstation arbeitete dabei mit allen internen und externen Fachabteilungen des LLS sowie den Belegärzten sehr gut zusammen. «Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit führt zu der angestrebten Qualität unserer Patientenversorgung. Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt, und es wird sichergestellt, dass jeder einzelne Patient von demjenigen Facharzt behandelt wird, der für den entsprechenden Fall die beste Behandlungsform erbringt.»

«Entscheid für die Wahlfreiheit»

Geprägt war das Jahr 2019 aber natürlich vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung durch die Abstimmung über den Neubau. Dass am Ende 56,2 Prozent der Stimmbürger sich für einen Neubau ausgesprochen haben, freut Stiftungsratspräsident Helmuth Vogt, der sein Amt am 1. Januar 2020 angetreten hat, ausserordentlich. «Am Abstimmungssonntag zeigte sich, dass das Volk für sich und nachfolgende Generationen eine attraktive und fortschrittliche Infrastruktur für die spitalmedizinische Versorgung auf hohem Niveau schaffen will. Mit diesem zukunftsweisenden Entscheid wird langfristig die Wahlfreiheit der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner gewährleistet.» Direktorin Copeland versichert den Einwohnerinnen und Einwohnern überdies, dass die Spitalleitung und die Belegschaft aufgrund des positiven Jahres 2019 nicht durchatmen, sondern durchstarten würden.