Swiss Medical Network bildet gemeinsame Front

Angesichts der beispiellosen Pandemie hat die Schweizer Privatklinikgruppe Swiss Medical Network alle ihre Tätigkeiten, die nicht Notfälle betreffen, gestoppt und den 13 Kantonen, in denen sie Einrichtungen betreibt, kurzerhand ihre Ressourcen zur Verfügung gestellt. Sie ist nun vollständig in die Massnahmen integriert und bildet zusammen mit dem öffentlichen Sektor eine gemeinsame Front, um diese Krise so schnell wie möglich zu überwinden. Die  Frage der finanziellen Entschädigung bleibt in dieser Phase im Hintergrund.

Die Einrichtungen von Swiss Medical Network, die in 13 Kantonen vorhanden sind, haben ihre nicht notfallmässigen Spitalkapazitäten freigemacht und sich den kantonalen Krisenstäben zur Verfügung gestellt. Die Unterstützungstätigkeiten ausserhalb der Akutversorgung wurden eingestellt, zudem wurden Arbeitszeitverkürzungen eingeführt. Alle personellen, materiellen und infrastrukturellen Ressourcen  sind  je nach Bedürfnis unterschiedlich schnell oder als Reserve in die gemeinsame Front mit den Gesundheitsmassnahmen der Kantone integriert worden.

  • In den Kantonen Freiburg und Wallis sind die Einrichtungen beschlagnahmt worden. Andernorts wurden Mandate erteilt, hauptsächlich um die öffentlichen Spitäler von den Nicht-COVID-Fällen zu entlasten.
  • Eine Ausnahme bildet die Clinique de Genolier (VD), die in enger Zusammenarbeit mit dem Groupement Hospitalier de l’Ouest Lémanique (GHOL) eine ganze Etage mit separatem Zugang für die Behandlung von COVID-Fällen zur Verfügung stellt.
  • Die Privatklinik Bethanien (ZH) ist in die Gruppe der COVID-B-Spitäler eingeteilt und wird bei Bedarf Coronavirus-Patienten behandeln.
  • Die vier Entbindungsstationen von Swiss Medical Network (Genf, Aargau, Zürich, Tessin) haben den Auftrag erhalten, Gebärende aufzunehmen und ein für die Betreuung von Neugeborenen angepasstes medizinisches Umfeld zu garantieren. Wenn nötig wird die Entbindungsstation der Villa im Park in Rothrist einen Teil der Zimmer im noch im Bau befindlichen neuen Gebäude vorzeitig in Betrieb nehmen.

Swiss Medical Network ist damit vollständig in die kantonalen Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie eingebunden. Obwohl in den letzten Tagen die Frage der finanziellen Entschädigung bereits aufgeworfen wurde, wird diese mit den kantonalen Behörden erst geklärt werden, wenn die Pandemie überwunden ist. Der Kanton Bern hat bereits Kompensationsmassnahmen für die Bereitstellung von Leistungen durch Kliniken beschlossen, in welcher  Einkommensverluste durch die Massnahmen des Bundes und des Kantons zur Bewältigung der Coronavirus-Krise berücksichtigt werden. Dieses Beispiel könnte für andere Kantone ein Anstoss sein. Die Priorität bleibt heute jedoch die gemeinsame Bewältigung dieser grossen Gesundheitskrise. In diesem Sinne und Geist engagieren sich unser Pflegepersonal und unsere Ärzte unermüdlich.