Ramelow zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt

Erfurt: Ramelow wurde mit den Stimmen der Linkspartei, der SPD und der Grünen zum Ministerpräsidenten in eine Minderheitsregierung gewählt.

 

Im deutschen Bundesland Thüringen ist die Regierungskrise vorläufig beendet. Der Politiker Bodo Ramelow wurde zum Ministerpräsidenten gewählt, allerdings nicht ohne Nebengeräusche. Trotzdem reagierten Politiker aus Berlin erleichtert.

Auch das vorläufige Ende der Krise in Thüringen kam nicht ohne die große symbolische Geste aus. Was mit einem hingeworfenen Blumenstrauß im Landtag vor gut einem Monat begann, endete mit einem verweigerten Handschlag. Bodo Ramelow ließ nach der Wahl zum Ministerpräsidenten im Thüringer Landtag seinen Kontrahenten Björn Höcke mit ausgestreckter Hand stehen.

Im Plenum sagte Ramelow später, erst wenn Höcke die Demokratie verteidige und Demokraten nicht mehr Fallen stelle, werde er ihm die Hand schütteln. Höcke wiederum sprach von einer „Manierlosigkeit des neuen Ministerpräsidenten“ und einer „Schande für Thüringen.“ In einem Jahr wird in Thüringen wieder gewählt.