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Die Lage ist auch in Liechtenstein ernst

Die Verhängung einer Ausgangssperre ist bei uns (derzeit) kein Thema. Regierungsrat Mauro Pedrazzini hat dazu Stellung bezogen. Bild: Liechtensteins Gesamtregierung bei der Verkündung der Massnahmen am Montag in Vaduz.

Ausgangssperre bei uns
vorläufig kein Thema 

Die Corona-Krise veränderte das öffentliche Leben auch in Liechtenstein komplett. Die Regierung geht davon aus, dass in den nächsten Tagen und Wochen die Zahl der an Coronavirus-Infizierten in unserem Land ansteigen wird. Noch haben wir keine Todesopfer zu beklagen und man hofft, dass es auch so bleibt.

Die Länder Italien, Spanien, Frankreich und Belgien haben mittlerweile eine Ausgangssperre verhängt. Kommt eine solche auch bei uns? – Regierungsrat und Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini hat dieses drastische Szenario bei uns (noch) ausgeschlossen. Wie er bei Radio Liechtenstein ausführte, setze er auf die Vernunft der Bevölkerung.

Gleichzeitig appellierte er zum wiederholten Male im Interesse von uns allen, sich unbedingt an die verhängten Vorschriften zu halten. Das Szenario wird laut bisherigen Erkenntnissen in den nächsten Tagen und Wochen mit geballter Wucht auf unser kleines Land einprasseln.

 

Nochmals die wichtigsten Punkte

 

Generelles Veranstaltungsverbot

Seit Montag dürfen in Liechtenstein nur Veranstaltungen mit fünf oder weniger Personen durchgeführt werden. Ab Donnerstag sind nun sämtliche privaten und öffentlichen Veranstaltungen einschliesslich Sportveranstaltungen und Vereinsaktivitäten grundsätzlich verboten.

Massnahmen bei der Kinderbetreuung beachten

Erfreulicherweise bilden sich Gruppen von Personen, die Kinderhütedienste organisieren. Bei der Ausgestaltung dieser Angebote ist auf möglichst kleine Gruppengrössen zu achten, damit der Zweck der Schliessung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, nämlich die Minimierung von Ansteckungen, weiters verfolgt werden kann. Empfohlen wird, dass sich nicht mehr als fünf Kinder gleichzeitig an einem bestimmten Ort zusammen aufhalten.

Ältere Menschen sollten zuhause bleiben

Eine Ansteckung hat bei den meisten Menschen milde Symptome zur Folge. Für ältere Menschen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen kann das Virus aber lebensgefährlich sein. Die Regierung empfiehlt daher Personen ab 65 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen dringendst, die sozialen Kontakte auf das absolute Minimum zu beschränken und wenn immer möglich zu Hause zu bleiben. Kontakte mit Personen, die Erkältungssymptome zeigen, sind zu vermeiden. Ebenfalls ruft die Regierung Angehörige beim Umgang mit älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen zu grösster Vorsicht auf. Besonders gefährdete Personen erledigen ihre Arbeit zu Hause. Ist dies nicht möglich, werden sie vom Arbeitgeber beurlaubt. Ihren Lohn erhalten sie weiterhin.

Hygienemassnahmen sind für alle ein Muss

Eine strikte Einhaltung der Hygieneregeln ist nach wie vor die beste Massnahme gegen eine mögliche Ansteckung bei den nicht vermeidbaren Sozialkontakten. Die Hände sind gründlich mit Seife zu waschen, Händeschütteln und Begrüssungsküsse sind zu vermeiden und es ist nur in ein Taschentuch oder in die Armbeuge zu husten oder zu niesen. Personen, die unter Fieber und Husten leiden, sollten zu Hause bleiben.

 

 

 

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