Schönste Bücher: zwei Werke ausgezeichnet

Die Preisträger gemeinsam mit Regierungsrätin Katrin Eggenberger. Foto: Eddy Risch

„Warum der Käse wie der
Mond ausschaut…“

Um den Titel «Schönste Bücher aus Liechtenstein» haben sich im Erscheinungsjahr 2019 weniger Werke beworben als in den Vorjahren. Dennoch hat sich die Jury für gleich zwei Titelträger entschieden: «Warum der Käse wie der Mond ausschaut» sowie an «… nach dem bedrohten Vaterlande».

Einmal pro Jahr werden in Liechtenstein produzierte oder co-produzierte Bücher nicht nach ihrem Inhalt, sondern nach der grafischen Gestaltung, der Qualität des Drucks, des Einbands und der Materialien sowie nach dem Gesamteindruck beurteilt. Die Jury des seit 2001 jährlich durchgeführten Wettbewerbs hatte sich für das Erscheinungsjahr 2019 zwar zwischen weniger Bewerbern zu entscheiden. «Dennoch konnte sie sich nicht auf ein Buch beschränken und hat zwei Werken die Anerkennung zukommen lassen», sagte Regierungsrätin Eggenberger bei der Preisverleihung. Ausgezeichnet wurden, wie jedes Jahr, der Verlag, der Gestalter, die Druckerei und die Buchbinderei.

Ein Zyklus auch beim Lesen

Bei «Warum der Käse wie der Mond ausschaut» handelt es sich um eine Kombination aus Märchen und Dokumentation des Herstellungsprozesses von Käse, die zwei Geschichten in einer enthält. «Mir geht es bei der Gestaltung immer darum, den Inhalt des Buches visuell darzustellen», sagte Grafikerin Annett Höland. Dies zeigt sich in den unterschiedlichen Schriften der beiden Teile, und der darin behandelte Mondzyklus wird repräsentiert, indem das Buch von Cecile Weibel nicht mit einem klassischen Einband beginnt, sondern mit Seite 21 und sich immer wieder im Kreis lesen lässt.

Die Kriegserinnerungen von Josef Zwiefelhofer, initiiert von seinem Urenkel Thomas Zwiefelhofer und verlegt vom Historischen Verein, zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie ein «trauriges Thema», zu dem keine direkten Illustrationen vorlagen, farbig und mit zahlreichen Bildern wiedergeben, wie Grafikerin Silvia Ruppen ausführte. «Wir haben uns gegenseitig Ideen präsentiert und Kompromisse geschlossen, mit denen wir am Ende beide glücklich waren», sagte Thomas Zwiefelhofer. Guido Wolfinger, der Präsident des Historischen Vereins, betonte seinerseits, dass der Verein sich glücklich schätzen könne, dass er ein solches Werk verlegen durfte.