Liechtensteiner Abfallplanung 2070 verabschiedet

 

Vaduz – Die Regierung hat an ihrer Sitzung vom 4. Februar 2020 die Liechtensteiner Abfallplanung 2070 verabschiedet. Sie ersetzt damit das aus dem Jahre 1990 stammende Abfallleitbild.

Der Bericht gibt Auskunft über den Ist-Zustand der verschiedenen Abfallfraktionen, den Handlungsbedarf und die notwendigen Massnahmen zur langfristigen Sicherstellung der Entsorgung. Mengenmässig die grösste Abfallfraktion stellen die sogenannten Inertstoffe dar. Dazu gehören insbesondere Aushubmaterial und mineralische Bauabfälle wie Beton- und Ziegelabbruch. Ein Grossteil der mineralischen Bauabfälle wird heutzutage in Recycling-Anlagen wieder aufbereitet und so in den Materialkreislauf zurückgeführt. Der Grossteil des Aushubmaterials wird jedoch nach wie vor in Deponien abgelagert. Aufgrund der vielfältigen Ansprüche an neue Deponiestandorte und die notwendige Vorbereitungszeit hin zur Eröffnung einer neuen Deponie, bedarf es hier einer über die Gemeinden abgestimmten und vorausschauenden Planung. Neben dem Recycling von Abfällen soll künftig auch die Abfallvermeidung verstärkt in den Fokus gerückt werden.

Abfallplanung gemeinsam erarbeitet
Die Abfallplanung wurde im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Gemeindevertretern, der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) und dem Amt für Umwelt erarbeitet. Zudem wurde im Sommer 2019 eine öffentliche Konsultation des Berichtentwurfes durchgeführt. Der Bericht und dessen Teilberichte können auf der Homepage des Amtes für Umwelt unter der Rubrik „Liechtensteiner Abfallplanung 2070“ heruntergeladen werden. (Sven Bürzle)