CDU-Nachfolgewahl: Merz mit guten Karten

Dr. Friedrich Merz ist mit dem neuen Coronavirus infiziert und muss bis nächsten Dienstag in Quarantäne bleiben.

 

Nachdem die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer von ihrem Amt als CDU-Vorsitzende zurückgetreten ist, ist der Kampf um die Nachfolge voll entbrannt. Der einen Gruppe soll die Nachfolgewahl möglichst schnell, der anderen Gruppe erst gegen Ende Jahr stattfinden. Und der zurzeit meistgenannte Kandidat, berühmt wegen seiner «Bierdeckel»-Berechnung und seinen vielen Gastauftritten in den letzten Jahren, auch in Liechtenstein, Dr. Friedrich Merz, hält sich noch bedeckt.

Bei einem Mittelstandforum am Mittwoch sagte der ehemalige Unionsfraktions-Vorsitzende im Bundestag, dass er kein Zauderer in dieser Frage sein, aber so ganz will er sich doch nicht aus der Deckung wagen und laut verkünden: «Ja, ich werde um den Vorsitz kämpfen.»

 Eines macht Friedrich Merz aber doch sehr deutlich: Wenn er antritt, dann will er auch beide Ämter: den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur, so wie es auch Annegret Kramp-Karrenbauer nahegelegt hat: „Die scheidende Parteivorsitzende hat recht“, sagt Merz.

Saal ist überzeugt: Er macht’s

Im Saal sind sie überzeugt: Er tritt an. Für den CDU-Vorsitz – und klar – auch fürs Kanzleramt. Friedrich Merz selbst kokettiert, und hält sich doch noch bedeckt:

„Es hätten viele wohl komisch gefunden, wenn ich darüber nicht nachgedacht hätte. Aber wir führen jetzt Gespräche untereinander, miteinander, mit der Parteivorsitzenden, und ich habe das ausdrücklich gesagt, die Parteivorsitzende hat den Anspruch darauf, dass sie diesen Prozess führt.“