Wada-Sperre gegen Russland

Russische Sportler dürfen an Sport-Grossveranstaltungen nur als «neutrale Athleten» teilnehmen. Russland wird zudem als Veranstalter solcher Grossereignisse ausgeschlossen. Foto: Picture Alliance, FFM

 

Die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) hat eine vierjährige Sperre wegen manipulierten Damen aus dem Moskauer Kontrollabor gegen Russland verhängt. Die Sportler dürfen nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. Dies betrifft Russland als Nation u.a. an den beiden kommenden Olympiaden in Tokio 2020 und Peking 2022. Die Einspruchsfrist beträgt 21 Tage. 

Die Sanktionen gegen Russland umfassen einen ganzen Strafenkatalog. So wird die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erneut aus der WADA ausgeschlossen. Russische Sportler dürfen an sportlichen Großereignissen wie Olympischen und Paralympischen Spielen oder Weltmeisterschaften nur unter bestimmten Voraussetzungen als „neutrale Athleten“ teilnehmen. Russland darf diese Wettbewerbe auch nicht ausrichten oder sich auch nur um diese bewerben.

Reedie: „Täuschen und leugnen“

„Das russische Doping hat dem sauberen Sport viel zu lange geschadet. Russland wurde jede Gelegenheit gegeben, reinen Tisch zu machen. Aber stattdessen hat es sich entschieden, weiter zu täuschen und zu leugnen“, sagte WADA-Präsident Craig Reedie: „Daher hat das Exekutivkomitee in der strengstmöglichen Art und Weise reagiert. Gleichzeitig wahrt es allerdings auch die Rechte der russischen Athleten, die beweisen können, dass sie nicht von diesen betrügerischen Handlungen profitiert haben.“ IOC-Präsident Thomas Bach hatte bereits im Vorfeld der Entscheidung betont: „Der WADA-Beschluss ist für uns bindend.“

Tausende Daten gelöscht oder manipuliert

Hintergrund ist der Streit um manipulierte Daten aus dem Moskauer Kontrolllabor. Nach dem Bericht der Prüfkommission seien  Tausende Daten gelöscht oder manipuliert worden. Bereits bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 durfte Russland keine eigene Mannschaft stellen. Letztlich gingen 168 Sportler als „Olympic Athletes from Russia“ an den Start.