Alter Wein in neuen und teureren Schläuchen

NEIN zu diesem Neubau

In Ihrem Briefkasten finden Sie diese Woche die Abstimmungsunterlagen zum Verpflichtungskredit in der Höhe von rund 65 Mio. Franken für das neue Spitalgebäude. Sagen Sie konsequent Nein zu diesem Neubau, wie Sie dies bereits 2011 deutlich getan haben. Hier die zentralen Nein-Argumente der Freien Liste im Überblick:

Stimmen Sie NEIN, denn Sie bekommen alten Wein in neuen, teureren Schläuchen vorgesetzt: Wie 2011 stimmen wir erneut nur über eine Gebäudehülle ab, das Versorgungsangebot bleibt weiterhin unklar. Im Vergleich zu 2011 hat sich bei der Ausgangslage nichts verändert, die Kosten sind praktisch die gleichen, nur kostet ein Bett im Neubau doppelt so viel – die Anzahl Betten wurden um die Hälfte von 80 auf 40 reduziert – ohne Angabe von nachvollziehbaren Gründen.

Stimmen Sie NEIN, denn auch im neuen Gebäude sind 2000 Fälle zu wenig, um die unverzichtbare Qualität und Patientensicherheit zu gewährleisten, gefordert sind laut Regierungsstudie 5000 Fälle. Wegen der fehlenden Fallzahlen, d.h. der Anzahl Operationen und Behandlungen pro Jahr, ist die medizinische Qualität in Frage gestellt – diese bildet aber den zentralen Faktor für Ihre Gesundheit. Mit 2000 Fällen ist die Qualität auch im neuen Landesspital ungewiss. Vielen Patientinnen und Patienten ist dies bewusst und sie bevorzugen deshalb ohnehin das Spital Grabs.

Stimmen Sie NEIN, weil jetzt der ideale Zeitpunkt für Kooperationsgespräche mit dem Regionalspital Grabs ist, mit einem «Ja» würden wir diese Tür zuschlagen. Dieser Neubau würde die Konkurrenz mit dem Regionalspital Grabs zementieren, während die Entwicklung klar in Richtung Zusammenarbeit von Spitälern verläuft. In unseren Nachbarländern werden immer wieder Spitäler geschlossen.

Stimmen Sie NEIN, weil das neue Landesspital so eine Konkurrenz für die Hausärztinnen und -ärzte ist. Laut Gesetz gehört die ambulante Grundversorgung in die Obhut von Haus- und Kinderärzten. Sie bieten diese Leistungen seit jeher qualitativ besser, kostengünstiger und wohnortsnaher an.

Stimmen Sie NEIN, denn die Folgekosten, vor allem durch Mengenausweitungen, sind unabsehbar, die Krankenkassenprämien werden erneut steigen. Diese Kosten werden abgewälzt auf uns Prämienzahler.

Stimmen Sie NEIN auch für unsere Senioren und Seniorinnen, denn deren geriatrische Versorgung ist nicht abgedeckt und die künftige wohnortsnahe Versorgung von älteren Menschen somit weiterhin gefährdet. In einer Kooperation mit der Schweiz hat das Landesspital hingegen die Möglichkeit, sich in der Region als führendes geriatrisches Pflegespital zu etablieren.

Stimmen Sie NEIN, weil eine Geburtenstation am Landesspital wegen der zu geringen Anzahl Geburten pro Jahr auch im Neubau unverantwortbar ist. Erst mit 500 Geburten pro Jahr lässt sich die Qualität gewährleisten.

Stimmen Sie NEIN, weil das jetzige Gebäude und Angebot uns so weiterhin zur Verfügung stehen. Damit bekommen wir nochmals die Chance, eine zukunftsfähige Versorgung für unser Land zu entwickeln. Ein Nein zum Neubau ebnet den Weg für einen konsensorientierten Dialog im Gesundheitswesen.

Die Freie Liste