Landesmuseum: „300 Jahre Liechtenstein“ in Berlin

Rainer Vollkommer, Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums, Max Kunze, Direktor des Winckelmann-Museums, Botschafterin Isabel Frommelt-Gottschald, Michael Schneider, Staatssekretär für Bundes und Europaangelegenheiten des Landes Sachsen-Anhalt, Rainer Ehret, Berliner Künstler

Unter dem Titel „Kultur-Dialog: Zusammenarbeit in Europa“ präsentierte sich am 17. September das Liechtensteinische Landesmuseum in Berlin. Auf gemeinsame Einladung der Botschaft von Liechtenstein in Berlin und der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt beim Bund fand ein Vortrags- und Festabend mit rund 80 Gästen statt.

Im Mittelpunkt standen das 300 Jahre Jubiläum Liechtensteins sowie der kulturelle Austausch zwischen Liechtenstein und Sachsen-Anhalt. Konkreten Ausdruck findet dieser Austausch in der Kooperation zwischen dem Landesmuseum in Vaduz und dem Winckelmann-Museum in Stendal. Im Frühjahr 2014 war im Winckelmann-Museum die liechtensteinische Ausstellung „Ostereier zwischen Kult und Kunst“ aus der Sammlung Adulf Peter Goop zu sehen. Zwei Jahre später gastierte die zuerst in Vaduz zu erlebende Ausstellung „Ansichten von Liechtenstein“ des russischen Künstlers Alexander Doll in Stendal.

Nach der Begrüssung durch den Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigten des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, Michael Schneider, und der liechtensteinischen Botschafterin in Berlin, Isabel Frommelt-Gottschald, skizzierten Rainer Vollkommer vom Liechtensteinischen Landesmuseum und Max Kunze, Direktor des Winckelmann-Museums in Stendal, ihre langjährige Zusammenarbeit. Zum konkreten Aufhänger und Verbindungsstück wurde dabei die Zahl „300“. Rainer Vollkommer gewährte den Gästen Einblick in die Jubiläumsausstellung „1719 – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein“ und zeigte daraus ausgewählte Stücke. Max Kunze verwies auf die Geburt des Begründers der Klassischen Archäologie, Johann J. Winckelmann vor gut 300 Jahren (1717) und schilderte seine Begegnung mit  Fürst Joseph Wenzel von Liechtenstein 1768.

Eine weitere Verbindung stiftete der Berliner Künstler Rainer Ehrt, der die laufende Ausstellung im Landesmuseum mitgestaltete. Staatssekretär Schneider und Botschafterin Frommelt-Gottschald würdigten die Beiträge der Referenten:  „Ohne den engagierten Einsatz einzelner Menschen gäbe es keinen Kulturaustausch. Man kann ihn schlecht von oben organisieren. Er gedeiht dann, wenn sich die Ideen und Persönlichkeiten einzelner Künstler und Kulturschaffender gewinnbringend begegnen“, so die Botschafterin.