Gelingensfaktoren in der Berufsbildung

Iwan Schurte (100pro) beim Vortrag in der Wirtschaftskammer. Foto: Julian Schatzmann

Präsentation eines interessanten Werkes in der Wirtschaftskammer Liechtensteins 

Um heutzutage einen optimalen Berufseinstieg zu finden, zählt die Ausbildung junger Menschen zu den Schlüsselfaktoren in unserer Gesellschaft. Mittlerweile ermöglicht unser modernisiertes Bildungssystem ein „lebenslanges Lernen“. Gerade die Berufslehre ist im deutschsprachigen Raum sehr beliebt. Über dieses Thema spricht auch Autor Remy Müller in seinem Buch „Ausbildungsbetriebe und ihre Bedürfnisse in der Berufsbildung“, welches die Grundlage für das Erasmus Projekt „Gelingenheitsfaktoren in der Berufsbildung“ ist.

In der Wirtschaftskammer Liechtenstein wurden im Zuge des sogenannten Erasmus+ KA2 Projekts 6 Hypothesen, welche sich in diesem Buch formulierten, präsentiert. Die Idee entstand bei einem Zusammentreffen von Buchautor Remy Müller sowie Jean-Pierre Dällenbach (DIE CHANCE) und Ivan Schurte (100pro)

Ziel war es, die Hypothesen international zu stellen und zu prüfen. Dies stellte sich jedoch aufgrund der unterschiedlichen internationalen Gegebenheiten im deutschsprachigen Raum als ziemlich komplex dar. Die vorgeschriebene Anzahl an Teilnehmern konnte erreicht werden und das Projekt wurde ausgeführt. (Julian Schatzmann, lie-zeit)

 

Die 6 Hypothesen

 

Hypothese 1.

Jugendliche wie Betriebe müssen einen fundierten Entscheid bei der Auswahl treffen, damit die Ausbildung zum Erfolg wird. Die Ansprüche der KMU an die Lernenden müssen Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen fundiert vermittelt werden.

Hypothese 2.

KMU müssen auch mit dem Lernenden ein passendes Teammitglied finden. Für das Auswahlverfahren kann die KMU professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Hypothese 3.

Eine Unterstützung in schulischen Belangen erhöht einerseits die Ausbildungsbereitschaft der KMU und lässt andererseits die Erfolgschancen der Jugendlichen steigen.

Hypothese 4.

Lehrverhältnisse werden vorzeitig aufgelöst, ohne dass eine externe Person vermittelnd einbezogen wird; KMU würden externe Hilfe einer Fachperson bei Schwierigkeiten annehmen.

Hypothese 5.

Die Auftrittskompetenz und die kommunikativen Fähigkeiten machen bei jungen Berufsleuten den Erfolg bei der ersten Stellensuche aus.

Hypothese 6.

Betriebe können ein Interesse haben, einen erfolgreichen Lernenden nach zwei Jahren weiter zu beschäftigen und so einen eingearbeiteten und motivierten Mitarbeiter länger an den Betrieb binden.

Die teilnehmenden Länder/Regionen waren Liechtenstein, Schweiz, Österreich sowie Südtirol. Auf der Grundlage des Ergebnisses wird ein Mehrwert generiert, um so auch einen Beitrag spezifisch in der Berufsausbildung leisten zu können.