Europa League: Der FC Vaduz hat es geschafft!

FCV-Cheftrainer Mario Frick und sein Team hatten eine kurze Pause. Denn am 3. Januar wurde bereits mit dem Trainingsbetrieb gestartet, denn drei Wochen später (26. Januar) beginnt die Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen den FC Wil. Foto: Michael Zanghellini.

Sensationeller Sieg des FCV gegen Fehervar (UNG) nach Verlängerung

 

Der FC Vaduz hat es tatsächlich geschafft. Gegen den ungarischen Vizemeister Fehervar kam ein – vor allem in der zweiten Hälfte und in der Verlängerung – teilweise gut aufspielender FC Vaduz zu einem sensationellen 2:0-Sieg. Die Treffer erzielten Gajic (61.min.) mittels Elfer und Schwizer in der 100.min. nach herrlichem Pass von Coulibaly.

In der ersten Halbzeit lief nicht viel zusammen und es gab kaum Chancen. Zu viel Respekt, zu zaghaft und zu vorsichtig agierten beide Mannschaften, keine wollte den Fehler machen in einen Konter zu laufen.

Das änderte sich dann in der 2. Hälfte. Zuerst geben die Ungarn den Ton an und kommen zu Möglichkeiten. Die dickste bis dahin vergibt Huszti; er köpft einen Cornerball haarscharf am Pfosten vorbei. Dann kommt die 60.min. und mit ihr wie aus heiterem Himmel ein Penaltypfiff. Gajic wird im Strafraum von Nego umgestossen und der Schiri gibt Strafstoss.

Gajic per Elfer zur Führung

Der Doppel-Penaltyschütze vom Sonntag gegen Schaffhausen, Gajic, lässt sich nicht zweimal bitten und versenkt die Kugel zur vielumjubelten 1:0-Führung. Vaduz gibt mächtig Gas und kommt wenige Minuten später zu Chancen das Skore auf 2:0 zu erhöhen. Aber Sutter und Schmid vergeben. Noch steht die Partie in der Gesamtwertung 1:1 und es zeichnet sich eine Verlängerung ab. Zuvor aber gibt es eine tolle Parade von Büchel gegen Scepovic zu beklatschen. Beni Büchel hält mit dieser starken Abwehr den FCV im Rennen. Jeder im Stadion weiss, wer das nächste Tor schiesst, ist in der 3. Qualifikationsrunde.

2:0 in der 100.Minute durch Schwizer


Schwizer gelang in der 100.Minute das entscheidende 2:0 für den FC Vaduz. Foto: Michael Zanghellini

 

Und diese kommt. Und wie: in der 100. Minute fährt Vaduz einen grandiosen Konter über Sutter, der Coulibaly auf die Reise schickt. Der legt quer auf Schwizer, der die Kugel  zum 2:0 im ungarischen Kasten versenkt. Die Freude im Vaduzer Lager ist riesig gross. Und der Frust bei den Ungarn ebenso. Es gibt danach noch einige gelbe und eine rote Karten. Vaduz wehrt sich nach dem Platzverweis von Antoniazzi (taktisches Foulspiel) mit aller Kraft gegen die jetzt stürmisch angreifenden Ungarn. Aber das Vaduzer Bollwerk hält stand und der FC Vaduz schreibt mit dem erstmaligen Einzug einer einheimischen Mannschaft in die 3.Qualifikationsrunde der Europa League liechtensteinische Fussballgeschichte. Und auch Trainer Mario Frick schreibt Fussballgeschichte als erster Trainer,dem dieses Kunststück mit einer liechtensteinischen Mannschaft gelungen ist. Kompliment an Vaduz und an Mario Frick.

Ein grosser Name kommt nach Liechtenstein 

Nun winkt der deutsche Bundesligaverein Eintracht Frankfurt, der das Rückspiel 2:1 gegen Flora Tallinn (EST) und einem Gesamtskore von 4:2 gewinnt. Die Partie findet bereits heute in einer Woche in Vaduz statt.

Was für ein Gefühl für die Vaduzer, nun dermassen im Rampenlicht zu stehen. Das hat sich die Elf von Mario Frick auch mit dieser starken Leistung verdient.

 

TELEGRAMM

Stadion: Rheinpark Stadion, Vaduz
Schiedsrichter: Manfredas Lukjancukas (Litauen)
Zuschauer: 1.253
FC Vaduz: Büchel; Sülüngöz, Schmid, Göppel; Dorn, Wieser (82.Prokopic), Gajic, Antoniazzi; Cicek (71.Coulibaly), Sutter (114. Frick), Schwizer (114. Hover)
Fehervar FC: Kovacsik; Fiola (46.Petriak), Juhasz, Elek, Stopira; Nikolov, Patkai, Huszti; Nego, Scepovic (83.Futacs), Milanov (64.Kovacs)
Tore: 61.min. 1:0 Gajic (Pen.), 100.min. 2:0 Schwizer (Coulibaly)
Verwarnungen: Fiola (21./Foul), Nikolov (28./Foul), Antoniazzi (45./Foul), Gajic (77./Foul), Sutter (90./Unsportlichkeit), Futacs (98./Foul), Kovacsik (103./Unsportlichkeit), Sutter (104./Foul), Antoniazzi (107./Rot), Hodzic (109./Foul)