Mit dem Ziel, Staatsgrenzen und Grenzen im Denken hinter sich zu lassen, fand vom 14. bis 16. Mai die halbjährliche Sitzung des Literatur- und Übersetzungsnetzwerks Traduki in Liechtenstein statt. Bei der Arbeitskonferenz waren Teilnehmende aus 11 Ländern anwesend.
Kulturministerin Aurelia Frick eröffnete die Traduki-Frühjahrssitzung am Dienstag, 14. Mai, im Landesmuseum Vaduz. In ihrer Rede würdigte die Regierungsrätin die wertvolle Arbeit, die Traduki leistet, um das Verständnis zwischen den Mitgliedsländern zu stärken. Mittlerweile wurden knapp 1000 Bücher aus den Sprachen der südosteuropäischen Länder ins Deutsche übersetzt und umgekehrt. „Die Literatur spannt Brücken zwischen den Ländern und Völkern. Damit ist Traduki nicht nur eine Hommage an die Literatur, sondern eine Hommage an das Mensch-Sein“, so Aurelia Frick.
Dies entspricht auch dem Grundgedanken des Projekts, der nicht alleine dem literarischen Bereich zuzuordnen ist. Traduki ist ein Ausdruck für ein gemeinsames Europa. Der geistige Austausch zwischen den beteiligten Ländern ermöglicht ein Verstehen der Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Das Fürstentum Liechtenstein ist seit 2013 Mitglied bei Traduki. Die Arbeitssitzungen werden halbjährlich in einem der Mitgliedsländer abgehalten.
„Für ihr Engagement möchte ich allen Beteiligten meine grösste Wertschätzung aussprechen“, hielt Aussenministerin Aurelia Frick am Dienstag fest. Zur Frühjahrssitzung fanden sich mit dem Lenkungsausschuss hochrangige Vertreter der Mitgliedsländer ein.