Brexit: Wer wird Theresa May’s-Nachfolger/In?

Boris Johnson hat gestrige Abstimmung im Unterhaus verloren.

Grossbritannien: Viele wollen in
die Downing Street 10

 

Nach der Ankündigung von Theresa May als Vorsitzende der Labour-Partei am 8. Juni zurückzutreten, ist auch ihr Schicksal als Premierministerin besiegelt. Sie scheiterte an der nicht gelösten Frage des Brexit. Derweil hat sich eine Reihe von möglichen Nachfolgern/Innen aufgestellt. Von ihnen dürfte der ehemalige Londoner Bürgermeister und Brexit-Hardliner Boris Johnson die grössten Chancen haben beide Ämter zu bekommen.

Wer ist Boris Johnson?

Von Beginn an stand der heute 54-Jährige an der Spitze der Brexit-Befürworter – und kann sich daher des Rückhalts der Hardliner unter den Konservativen relativ gewiss sein. Auch sein Streben, selbst in die Downing Street Nummer 10 einzuziehen, ist keine Überraschung.

Politische Erfahrung bringt Johnson genug mit: Nach seiner Ausbildung im Internat Eton und dem Studium in Oxford arbeitete er zunächst als Journalist, unter anderem für den „Daily Telegraph“.

2008 wurde Johnson dann zum Bürgermeister von London gewählt, acht Jahre lang behielt er das Amt inne. Anschließend wurde er in Mays erstem Kabinett Außenminister.

Als Politiker zeichnete Johnson sich unter anderem durch seine Direktheit aus, teils mit Hieben unter der Gürtellinie. Hillary Clinton etwa betitelte er einst als „sadistische Krankenschwester“, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan dichtete er Sex mit einer Ziege an.

Doch trotz allen Fehltritten – für die Tories könnte Johnson der Favorit sein, der vergraulte und enttäusche Brexit-Wähler am ehesten wieder an die Partei binden könnte.