Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 2. April 2019 beschlossen, sich an zwei Projekten der Schweizer Stiftung myclimate zu beteiligen. Es handelt sich zum einen um das Projekt «Energie- und Klimapioniere» im Bereich der öffentlichen Kindergärten sowie Primar- und Sekundarschulen und zum anderen um das Projekt «Energie- und Klimawerkstatt» im Bereich der Berufsbildung.
«Die beiden Projekte haben zum Ziel, möglichst viele junge Menschen in Liechtenstein zu unterstützen, Beiträge für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu leisten», freut sich die zuständige Ministerin für Inneres, Bildung und Umwelt Dominique Hasler. Liechtenstein nimmt durch die beiden Projekte eine Vorreiterrolle ein. Die Projekte werden von den Wirtschaftsverbänden befürwortet und auch von privaten Stiftungen unterstützt.
Energie- und Klimapioniere
Im Rahmen dieses Projektes werden junge Menschen vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe ermutigt, ihren Handlungsspielraum zu entdecken, indem sie im Klassenverband Projekte zum Schutz des Klimas und der Umwelt entwickeln und umsetzen. Folgende Themenbereiche können in den Projekten behandelt werden: Natur, Umweltschutz, Klimaschutz, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Konsum, messbare Emissionsreduktion sowie umwelt- und ökologiefreundliche Technologien. Die Schulklassen setzen ihr eigenes Klimaschutz-Projekt um und beschreiben ihre umgesetzten Projekte auf einer Internetplattform und ihre Projekte werden zusätzlich an einer lokalen Abschlussaktion vorgestellt. Damit inspirieren sie andere sich zu engagieren.
Während der Projektlaufzeit von fünf Jahren werden, parallel zu den Projekten, ein Lehrmittel und Unterrichtsmaterial für die selbständige Behandlung der Lerninhalte durch die Lehrpersonen entwickelt. Damit unterstützt das Projekt die Umsetzung des neuen Liechtensteiner Lehrplans «LiLe» im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE ist kein neues Fach, sondern eine inhaltliche Ausrichtung, welche allen Disziplinen als Orientierung dient und auch die Schulen als Ganzes prägt und daher im Lehrplan fächerübergreifend abgebildet ist. Lehrpersonen werden mit dem Projekt unterstützt, BNE und Klimaschutz handlungsorientiert zu unterrichten.   Energie- und Klimawerkstatt
Das Projekt «Energie- und Klimawerkstatt» im Bereich der dualen Berufsbildung gibt den Lernenden in Liechtenstein die Gelegenheit, ihre Berufskenntnisse für die Entwicklung energiesparender Projekte zu nutzen. Die Lernenden setzen in kleinen Gruppen ihre eigenen Projekte um und reichen sie im Rahmen eines Wettbewerbs ein, der alle zwei Jahre stattfindet. Darüber hinaus analysieren die Lernenden bestehende Prozesse im Lehrbetrieb, entwickeln eigenständig innovative Lösungen und bringen sich mit einem wertvollen Beitrag im Betrieb ein. Die Energie- und Klimawerkstatt unterstützt im Bereich der Berufsbildung die Lernenden in ihrer beruflichen und persönlichen Entfaltung und bei der Integration in die Arbeitswelt. Sie erwerben Kompetenzen, um aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft