Wienbesuch im Zeichen des 300-Jahr-Jubiläums Liechtensteins

Die beiden Justizminister von Liechtenstein und Österreich, Aurelia Frick und Josef Moser bei der Unterzeichnung

Am 26. und 27. März nahm Regierungsrätin Aurelia Frick in Wien Termine in ihrer Funktion als Aussen-, Justiz- und Kulturministerin wahr. Der Besuch stand ganz im Zeichen der vielfältigen Beziehungen, welche Österreich und Liechtenstein verbindet. Aurelia Frick nahm dabei mehrfach das 300-Jahr-Jubiläum Liechtensteins zum Anlass, um die ausserordentliche Freundschaft zwischen den beiden Ländern zu betonen.

In ihrer Funktion als Justizministerin traf Aurelia Frick den österreichischen Justizminister Josef Moser zu einem Arbeitstreffen, an dem eine Absichtserklärung zur Kooperation unterzeichnet wurde. Beim Gespräch tauschten sich die Minister über aktuelle Entwicklungen im Justizbereich aus, die mit Österreich besonders eng sind. In der gemeinsamen Absichtserklärung bekräftigten sie die Zusammenarbeit der beiden Justizministerien und vereinbarten die Möglichkeit eines mehrwöchigen Personalaustauschs zu Fortbildungszwecken zwischen dem österreichischen und dem liechtensteinischen Justizministerium.

An der renommierten diplomatischen Akademie sowie an der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien referierte die Regierungsrätin über Schwerpunkte der liechtensteinischen Aussenpolitik. Beide Vorträge würdigten das 300-Jahr-Jubiläum und den Beitrag der Aussenpolitik sowie Diplomatie zur Positionierung Liechtensteins.

Vor über 150 Personen sprach die Regierungsrätin an der diplomatischen Akademie über die Erfolgsfaktoren der liechtensteinischen Aussenpolitik. Sie hob hervor, dass Liechtenstein heute ein gleichberechtigter und anerkannter Partner in der Staatengemeinschaft ist. Diese positive Entwicklung ist auf eine fokussierte und glaubwürdige Aussenpolitik zurückzuführen, die den spezifischen Interessen Liechtensteins Rechnung trägt.

In Ihrem Vortrag zeigte die Regierungsrätin Aurelia Frick eindrucksvoll auf, dass Liechtenstein in der dreihundertjährigen Geschichte stets auf Einbindung statt Abschottung setzte. Dazu gehörten die Einbindung im Bereich der Nachbarschaftspolitik durch den Zollvertrag mit Österreich und heute mit der Schweiz, in Europa durch den EWR und die Mitgliedschaft im Europarat sowie auf globaler Ebene durch Mitgliedschaften in zentralen internationalen Organisationen. „Diese weitsichtige Politik hat die Souveränität Liechtensteins abgesichert und gestärkt“, so die Regierungsrätin.

Auf Einladung des schweizerischen Vorsitzes sprach Regierungsrätin Aurelia Frick im Forum für Sicherheitskooperation (FSK) der OSZE zum Thema „Frauen, Frieden und Sicherheit“ und das Engagement Liechtensteins in diesem Bereich. Sie verwies dabei auf die Notwendigkeit einer gleichberechtigten Teilnahme von Frauen in der Konfliktprävention und der Mediation.

Am Abend gab die liechtensteinische Botschafterin in Wien zu Ehren der Regierungsrätin ein Abendessen in der Albertina. Die Albertina beherbergt aus Anlass des 300-jährigen Jubiläums Liechtensteins zwei bedeutende Ausstellungen der Fürstlichen Sammlungen. Der Einladung folgten Persönlichkeiten aus Politik, Justiz, Kultur und Medien, unter ihnen die österreichische Aussenministerin Karin Kneissl, der österreichische Justizminister Josef Moser, die Präsidentin des österreichischen Verfassungsgerichtshofs und des Obersten Gerichtshofs Österreichs sowie der ehemalige Aussenminister der Tschechischen Republik, S.D. Fürst Karl Schwarzenberg.