Sonderausstellung: 1719 – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein

Porträt des Fürsten Anton Florian I. von Liechtenstein (1656—1721)

Konzept der Ausstellung:

Die Historie
2019 feiert das Fürstentum Liechtenstein den 300. Jahrestag seiner Gründung. Am 23. Januar 1719 erhob Kaiser Karl VI. auf Anfrage von Fürst Anton Florian von Liechtenstein die Herrschaft Schellenberg und die Grafschaft Vaduz zum Reichsfürstentum Liechtenstein. Mit der Gründung des Landes war eine wichtige Grundlage dafür geschaffen, dass das Haus Liechtenstein 1723 Sitz und Stimme im Reichstag des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation erhielt. Die faszinierende Geschichte der Gründung und Fortführung des Reichsfürstentums bis 1772 sowie die damalige Welt der Mächtigen illustrieren neben den prachtvollen Gründungsurkunden und weiteren bedeutenden Dokumenten zeitgenössische Gemälde, Stiche, Skulpturen, Porzellane und andere wertvolle Gegenstände, u. a. aus den Fürstlichen Sammlungen, dem Kunsthistorischen Museum und der Gemäldegalerie der Akademie der Bildenden Künste in Wien und den Staatlichen Kunstsammlungen aus Dresden.
Der Alltag
Nach dem Eintauchen in höfisches Ambiente tritt man in einen Raum ein, in dem das Alltagsleben um 1712 bis 1772 in Liechtenstein und in der näheren Umgebung beispielhaft vorgestellt wird. Es wird gezeigt, was für Geldwährungen zirkulierten, was man damals ass oder trank und welches Geschirr dafür zur Verfügung stand. Votivtafeln und Klosterarbeiten zeugen vom religiösen Leben in Liechtenstein, Dokumente sprechen von stattgefundenen Veränderungen. Man erfährt, welche neuen Genussmittel aufkamen und wo zuerst. Archäologische Funde aus Liechtenstein unterstreichen, welche Gegenstände damals vor Ort verwendet wurden.
Urkunde 1719 – Kaiser Karl VI. vereinigt die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg und erhebt sie zu einem Reichsfürstentum mit dem Namen Liechtenstein

Das Zeitalter der Aufklärung
Das Zeitalter der Aufklärung veränderte Europa gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich. Wissen und Geschicklichkeit versprachen Aufstieg und Anerkennung. Zur Horizonterweiterung erhielten das Buch und Messinstrumente eine herausragende Stellung. Die wichtigsten Messinstrumente, Globen und Bücher erzählen eindrücklich über dieses Zeitalter; es führte zum Industriezeitalter und zu unserem neuen digitalen Zeitalter, das man auch als Zweites Zeitalter der Aufklärung bezeichnen könnte. Höhepunkte sind die Exponate aus dem Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden.

Begleitbuch zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint das reich bebilderte Begleitbuch «1719 – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein» in deutscher Sprache mit Zusammenfassungen in Englisch. Das Buch zählt 560 Seiten und 663 Illustrationen. In 50 Beiträgen beleuchten 37 Autorinnen und Autoren die Zeitspanne zwischen 1712 und 1772 unter verschiedenen Aspekten. Die Publikation ist im Museumsshop zum Preis von CHF 44.- erhältlich.

Öffnungszeiten
Di, Do bis So 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen
Eintritt: CHF 10.00, ermässigt CHF 7.00