LIEmobil und S-Bahn FL.A.CH

Die Regierung erteilte der OeBB eine neue Konzession für den Bau und Betrieb der Eisenbahninfrastruktur durch unser Hoheitsgebiet.

Die Landtagsabgeordneten Erich Hasler und Herbert Elkuch versuchen in einem Leserbrief (Vaterland 15.1., Volksblatt 17.1.) die Linienbusse gegen die Bahn auszuspielen. Allerdings tun sie dies mit verwirrenden Argumenten. Der VCL versucht die Fakten darzulegen. Der logische Schluss: Es braucht die LIEmobil Busse und die S-Bahn FL.A.CH, um die Arbeitswege per Auto zu reduzieren, die Strassen zu entlasten und den wirklich nötigen Strassenverkehr auch in den Hauptverkehrszeiten wieder flüssiger zu machen!

Wenn wir alle gut 38‘000 Beschäftigen (Voll- und Teilzeit) betrachten, sprechen wir von gut 100‘000 Arbeitswegen pro Werktag. Diese Wege in/nach Liechtenstein werden heute im Jahresdurchschnitt zu etwa 10% per Aktivverkehr (zu Fuss, per Fahrrad) zurückgelegt, zu 20% per kollektivem Verkehr (ÖV, Fahrgemeinschaft, Betriebsbus) und 70% allein per Auto/Motorrad (MIV). Es ist bekannt, dass der MIV-Anteil durch konsequentes Betriebliches Mobilitätsmanagement mit Parkplatzbewirtschaftung auf 55% MIV und sogar darunter gesenkt werden kann. Allerdings nur, wenn das Angebot für den Radverkehr (Hauptradrouten, Rheinbrücken) verbessert und der öffentliche Verkehr (Bahn und Bus) attraktiver gemacht wird.

Betrachten wir nur die etwa 21‘000 Zupendler, sprechen wir von etwa 50‘000 Wegen pro Werktag. Davon entfallen etwa 20‘000 Wege auf die Einpendler aus Vorarlberg. Die relevanten fünf (5) Morgen-Züge des Liechtenstein Takts transportieren heute an Werktagen fast 300 Personen über die Grenze in Schaanwald. Also sprechen wir pro Werktag von etwa 600 Wegen per Bahn; die Prognose bei einem Ausbau zur S-Bahn FL.A.CH im Halbstundentakt sind etwa 3‘000 Wege. Dazu kommen noch die Fahrgäste von Buchs ins Land. LIEmobil (inkl. Linie 70) transportiert heute mit einem sehr gut ausgebauten Angebot an Werktagen etwa 750 Fahrgäste (also etwa 1‘500 Wege) von Vorarlberg nach Liechtenstein.

Während die Bahn unabhängig von Wetter und Verkehr fährt, gilt dies nicht für den Linienbus. Gerade im Unterland und im Raum Feldkirch kämpft der Bus mit Verkehrsbehinderungen und Verspätungen. Fachlich begründbare Abschätzungen zeigen, dass die Bahn im Halbstundentakt mehr Arbeitswege von Zupendlern übernehmen kann als der Bus. Um die Strassen vor allem im Unterland zu entlasten, brauchen wir in Zukunft LIEmobil Busse und die S-Bahn FL.A.CH.