Demokratische Momente

Besprechung der Bühnen mit Evelyne Ratering und Ingo Ospelt

Eine theatrale Rauminstallation

Bachelorstudenten des Architekturinstituts der Universität Liechtenstein realisieren elf Lesestationen für Erinnerungen aus den jüngeren liechtensteinischen Geschichten. Elf Textmontagen aus diesem Buch werden in von Studierenden gestalteten Bühnen inszeniert und von Schauspielerin und Regisseurin Evelyne Ratering gemeinsam mit dem Schauspieler Ingo Ospelt auf die Bühne gebracht. Architekturstudierende beschäftigen sich intensiv mit diesen Textmontagen, die sich nun in kleinen Gruppen räumlich umsetzen. Ihre Aufgaben sind die Gestaltung der Räume für Wörter, das Bauen der Bühne sowie Integration der Texte und Ideen in den jeweiligen Räumen.

Der Ausgangspunkt dieser theatralen Rauminstallation ist das Buch «Liechtenstein erzählen; Demokratische Momente» von Roman Banzer, Hansjörg Quaderer und Roy Sommer, welches im Juni 2017 veröffentlicht wurde. Dieses Buch sammelte die Stimmen von Männern und Frauen, welche Einblicke in zwei äußerst prägende historische Moment der Liechtensteiner Geschichte geben: Den langen Weg vom ersten Protestmarsch 1971 bis zur Einführung des Frauenstimmrechts 1984 und die Diskussion um die Machtbalance zwischen Fürstenhaus und Landtag im Jahr 1992. Die Demokratisierung in Liechtenstein befindet sich weiterhin in einem offenen, unfertigen Prozess. Es geht um die Gestaltung demokratischen öffentlichen Raums, um das andere Parlament, als welches das Theater betrachtet wird.

Das Literaturhaus Liechtenstein, das Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein und das TAK entwickeln vom Erzählprojekt «Demokratische Momente» eine szenische Lesung, welche die erzählten Hoffnungen, Gefühle, und persönlichen Erfahrungen auch räumlich erfahrbar macht.

Samstag, 19. Januar 2019 I 20:00 Uhr
Sonntag, 20. Januar 2019 I 20:00 Uhr
Universität Liechtenstein, Auditorium, Vaduz