Neueröffnung des Postmuseums Liechtenstein

Nach einer mehrmonatigen Umbauphase eröffnet das Liechtensteinische Landesmuseum am 18. Dezember 2018 das rundum erneuerte Postmuseum Liechtenstein.

Es wartet mit vielen spannenden Neuerungen auf, darunter einem digitalen Katalog der liechtensteinischen Briefmarken und einer Ausstellung mit den wichtigsten, schönsten und drucktechnisch interessantesten Briefmarken des Fürstentums Liechtenstein.

Das Postmuseum Liechtenstein im Engländerbau in Vaduz ist das meistbesuchte Museum in Liechtenstein. Es wurde 1930 gegründet, zu einer Zeit als die Briefmarken eine der wichtigsten Einnahmequellen Liechtensteins waren, denn dank ihrer Qualität wurden sie ein Sammlermagnet für Philatelisten. Seit 2006 ist das Postmuseum Teil des Liechtensteinischen Landesmuseums. Das Postmuseum beherbergt die Gesamtheit aller seit dem Jahr 1912 entstandenen Liechtensteiner Briefmarken, die dank ihrer hohen Ästhetik und anspruchsvollen Techniken weltweit berühmt sind. Oft werden sie mit den Originalentwürfen herausragender Künstler und Gestalter präsentiert und gewähren so auch einen interessanten Einblick in ihre Entstehung. Zusätzlich werden Dokumente und Geräte aus der liechtensteinischen Postgeschichte gezeigt.

Liechtenstein – Das «Königreich der Briefmarken»
Das Postmuseum hat in den letzten 20 Jahren keine Modernisierung erfahren, dabei sollte es ein Aushängeschild des Landes Liechtenstein sein. Schliesslich besitzt es weitaus die höchste Besucherzahl im Land, und ein Endpunkt im Wachstum ist wohl noch lange nicht erreicht. Das Postmuseum beleuchtet dank der Darstellungen auf den Briefmarken auch bestens die verschiedenen Facetten Liechtensteins, von seiner Geschichte und Landschaft bis zum Sport und Industriewesen. Die aussergewöhnliche Qualität seiner Briefmarken erhebt Liechtenstein zum «Königreich der Briefmarken». Kein anderes Element kann ein derartig positiver Botschafter sein wie die Briefmarke.

Eine dringend nötige, gelungene Erneuerung
Viele Besucherinnen und Besucher erhalten durch das Postmuseum einen ersten bleibenden wichtigen Eindruck über das Fürstentum Liechtenstein. Auch deshalb wurde der altbackene Zustand der Innenarchitektur, der Beleuchtung und der Einrichtung immer mehr zum Nachteil. Zudem sollte ein Museum, das sich der Kommunikation widmet, Teil der digitalen Welt sein. Alle diese Mängel konnten mit dem Umbau behoben werden: Das neue Postmuseum bietet neben einer modernen Inneneinrichtung mit neuer Beleuchtung und neuen Vitrinen sowie modernem Design verschiedene digitale Elemente, legt aber natürlich nach wie vor grossen Wert darauf, den Besucherinnen und Besuchern die Original-Briefmarken zu zeigen. So gibt es nun im Postmuseum mehrere interaktive Applikationen auf grossen Touchscreens.

Ein digitaler Briefmarkenkatalog
Eine grosse Besonderheit stellt dabei der digitale Katalog der liechtensteinischen Briefmarken dar. Er enthält rund 2000 Briefmarken von 1912 bis heute sowie etliche Original-Entwürfe zu liechtensteinischen Briefmarken, die in dieser Form erstmalig einsehbar sind. Der Katalog wird laufend ergänzt und ausgebaut. Es besteht die Möglichkeit, die Bilder auf den Touchscreens zu vergrössern. Dadurch können der Detailreichtum, die Drucktechnik und die Qualität der Briefmarken genauestens betrachtet und verglichen werden. Die Briefmarken können in einer persönlichen Merkliste nicht nur gesammelt, studiert und verglichen werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, sich diese Liste per E-Mail übermitteln zu lassen. Der Briefmarkenkatalog ist zudem online abrufbar.

Eine digitale Reise von Lindau nach Mailand
Des Weiteren wird auf Touchscreens die liechtensteinische Briefmarken- und Post-geschichte bebildert präsentiert und ebenso die internationale Briefmarkengeschichte. Weiterhin wird mit der Briefmarkenkunde eine reich illustrierte Einführung in die Welt der Philatelie geboten. Zusätzlich ist auch der Weg des sogenannten Lindauer Boten von Lindau nach Mailand vom Spätmittelalter bis 1826 digital erfahrbar. Es kann eine interaktive Reise auf der Route des Lindauer Boten von Lindau nach Mailand unternommen werden. Anhand diverser Stationen wird die beschwerliche Reise des Boten mit vielen historischen Bildern, mit interessanten Informationen zu Ortschaften und einer Reisebeschreibung erlebbar gemacht.

Briefmarken und Entwürfe
Und wer das Analoge bevorzugt, kann natürlich auch weiterhin nicht nur viele Original-Briefmarken, Entwürfe für Briefmarken, Dokumente und Geräte der Postgeschichte sehen, sondern neu hinzukommend auch mit der «Hall of Fame» die wichtigsten, schönsten und drucktechnisch interessantesten Briefmarken, ergänzt mit ausführlichen Beschreibungen, betrachten.

Ein vielfältiger Museumsshop
Der Ausbau des Museumsshops soll den Sammlern oder den Interessierten (Vielleicht auch künftigen Sammlern?) sowie dem Souvenirjäger die Möglichkeit eröffnen, nicht nur viele Briefmarken, sondern durch ein breitgefächertes Angebot auch unterschiedlichste Produkte von und über Liechtenstein zu erhalten und damit ein Stück Liechtenstein mit nach Hause zu nehmen. So können insbesondere die schönen und interessanten Liechtensteiner Briefmarken zusätzlich als Werbeträger ausstrahlen.

Exquisite Sonderausstellungen
Schliesslich werden im Postmuseum auch zukünftig exquisite kleine Sonderausstellungen auf die Welt der Briefmarken, Briefe und Postkarten sowie der Kommunikation aufmerksam machen. Den Anfang macht die Ausstellung «Von Weihnachten über Neujahr in den Frühling – Historische Postkarten aus der Sammlung des Postmuseums Liechtenstein».

Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch im neuen Postmuseum Liechtenstein und zu einer Reise in die faszinierende Welt der liechtensteinischen Briefmarken ein. Das Postmuseum ist ab dem 19. Dezember wieder täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, ausser am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar. Der Eintritt ist frei.