Ersatzgeschwächte VEU bezwingt den EHC Lustenau verdient mit 3:2

Auch Topskorer Robin Soudek wurde in Lustenau am Kopf verletzt. Foto: Jürgen Posch

Emotionsgeladenes Derby bedingt
weitere Ausfälle bei Feldkirch

Alles andere als Weihnachtsfrieden bekamen die über 2’000 Eishockeyfans in der Lustenauer Rheinhalle zu sehen. In einem emotionsgeladenen Match bezwang die VEU mit einem Rumpfteam den EHC mit 3:2. Eine komplette Sturmlinie mussten die Montfortstädter nach den Verletzungen von Gehringer, Winzig und Kyllönen ersetzen.

Leider mussten im Derby erneut VEU-Spieler verletzt vom Eis. Zunächst erwischte es Stefan Wiedmaier, der recht unsanft in die Bande befördert wurde und sich eine schwere Schulterverletzung zuzog. Kurz vor der zweiten Drittelpause erwischte es dann Topscorer Robin Soudek, der einen Check zum Kopf einstecken musste und blutüberströmt am Eis liegen blieb. Der Toplegio der Feldkircher versuchte es zwar im letzten Drittel nochmals; musste dann aber endgültig passen. Beide Aktionen blieben von den Unparteiischen ungeahndet.

Gleich zu Spielbeginn zeigte sich die VEU angriffslustig und wurde gleich mit dem ersten Überzahlspiel belohnt. Aus dem Powerplay konnten die Montfortstädter allerdings kein Kapital schlagen. Aber nur wenige Sekunden nach Ablauf der Strafe war es dann soweit. Christian Jennes brachte Feldkirch in Führung. Der quirlige Stürmer traf auf Zuspiel von Robin Soudek, der zunächst an der Abwehr der Lustenauer hängen geblieben war und dann zurückpasste. Auch danach blieb die VEU weiter am Drücker, der EHC verlagerte sich aufs Konterspiel, biss sich aber an der Defensive der Gäste ein ums andere Mal die Zähne aus, auch ein Powerplay des Gegners überstand man unbeschadet. Bei 4 gegen 4 am Eis gelang Stefan Wiedmaier in der neunten Spielminute im Konter der zweite VEU Treffer. Erneut kam der Assist von Robin Soudek. Keine zwei Minuten später stand es 3:0 für die Feldkircher. Diesmal war es Steven Birnstill, der vollstreckte und wieder hatte Soudek die Vorarbeit geleistet. Mit 16:8 Torschüssen endete der erste Abschnitt mit einer verdienten Führung der Feldkircher.

Zwei unschöne Szenen im 2. Drittel
Der zweite Abschnitt war überschattet von den zwei unschönen Szenen. Es waren siebeneinhalb Minuten gespielt, als Stefan Wiedmaier unsanft in die Bande prallte und anschließend verletzt vom Eis musste. Um noch drei Sturmlinien aufbieten zu können musste Verteidiger Patrick Ratz im Sturm aushelfen. Der EHC nutzte knapp zwei Minuten später eine Chance zum ersten Treffer. Die VEU tat sich sichtlich schwer nach dem Wiedmaier-Ausfall wieder ins Spiel zu finden. Als dann die Sticker im Powerplay erneut zuschlugen nahm Headcoach Nik Zupancic sein Timeout. Seine Worte zeigten Wirkung und die Feldkircher suchten nun selbst wieder in der Offensive ihr Heil. Kurz vor Drittelende dann der neuerliche Schock für die VEU. Topscorer Robin Soudek musste nach einem Check verletzt vom Eis.

VEU mit letztem Aufgebot ins Schlussdrittel
Mit dem letzten Aufgebot startete die VEU in die letzten zwanzig Minuten und hielt mit viel Moral und Kampfgeist gegen einen topbesetzten Gegner voll dagegen. Mit einem cleveren Spiel konnte die VEU sich schadlos halten und Offensivaktionen der Lustenauer größtenteils frühzeitig entschärfen, und sonst war da ein stark haltender Alex Caffi, der den Rest besorgte. So nahmen die Feldkircher verdient die Punkte mit nach Hause, was die in Überzahl in der Halle anwesenden VEU Fans der Mannschaft mit Standing Ovations dankten. Weiter geht es für die VEU mit dem Derby gegen den Bregenzerwald. Die Diagnose zur Verletzung von Robin Soudek stand nach Spielende noch nicht fest, Stefan Wiedmaier wird längere Zeit ausfallen.

EHC Lustenau – VEU Feldkirch 2:3 (0:3, 2:0, 0:0)
Lustenau, Rheinhalle,2075 Zuschauer, Dienstag 26.12.2018
Torfolge: 0:1 Jennes (3), 0:2 Wiedmaier (9), 0:3 Birnstill (11), 1:3 Putnik (30), 2:3 Grabher Maier (35 PP1) 

Die nächste Heimspiele in der Vorarlberghalle
03.01.2018 EC „Die Adler“ Stadtwerke Kitzbühel
05.01.2019 EHC Alge Elastic Lustenau