Kickboxing: Drei Weltcup-Titel gehen nach Liechtenstein

Die besten Fighter von 2500 Startenden beim Bestfighter Kickboxing World Cup in Rimini. Liechtenstein holte dabei drei Weltcup-Titel nach Schaan.

 

Dreitägige Bestfighter Kickboxing
World Cup in Italien

In Rimini trafen sich rund 2’500 Starter aus 36 Ländern zum letzten Kräftemessen vor der Sommerpause. Viele der internationalen Topkämpfer liessen sich die Gelegenheit nicht nehmen, um noch einmal wichtige Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Somit warteten einige grosse Herausforderungen für die 10 Kämpfer vom Chikudo Martial Arts, welche sie mit Bravour meisterten. Die Chikudo’s brachten ganze 17 Medaillen zurück nach Liechtenstein und davon 5 x Gold mit drei Weltcuptiteln.

Paulina Jarzmik einmal mehr herausragend
Derzeit hat Paulina Jarzmik einen beachtlichen und erfolgreichen Lauf an Turnieren. Seit mehr als 1.5 Jahren ist sie ungeschlagen und gewann dabei die grössten Turniere im Kickboxsport inklusive mehrerer Welt- und Europameistertitel. Die Konkurrenz liess sich davon jedoch nicht abschrecken und erschien zahlreich. Die Chikudo-Kämpferin kämpfte sich jeweils im Kick Light und Light Contact -60 KG durch die grössten Damen-Kategorien des Turniers und liess den Mitstreiterinnen einmal mehr keine Chance. In beeindruckender Manier dominierte sie ihre Kämpfe und gewann am Ende verdient beide Kategorien. Mit ihren Leistungen wurde sie zur besten Kick Light Kämpferin des Turniers ausgezeichnet. Dies ist bereits ihre dritte Auszeichnung an diesem hochklassigen Turnier.

Sieg beim Comeback für Jovana Prvulj
Die zweifache Junioren-Weltmeisterin Jovana Prvulj unterzog sich im letzten Jahr einer Knieoperation und fiel somit für über ein Jahr an Turnieren aus. Nach behutsamem Aufbau und viel Geduld war es an der Zeit die Kampffläche erneut zu betreten. Nicht mehr bei den Juniorinnen sondern bei der Elite -70 KG der Damen.
Die Geduld sollte sich lohnen, top fit und mit viel Tatendrang startete Prvulj ins Turnier und gewann den ersten Kampf souverän gegen Russland. Nach einem weiteren Sieg gegen Slowenien wartete mit Ana Znaor die Seriensiegerin und mehrfache Weltmeisterin aus Kroatien. In einem knappen Duell kämpfte Jovana Prvulj taktisch klug und zeigte während zwei Runden mehr als die Kroatin. Mit einem 2:0 Sieg nach Punkten krönte sich Prvulj zur verdienten Siegerin bei ihrem Comeback.

Eine weitere Bronzemedaille sicherte Milena Büchel bei den Damen -65 KG dem Liechtensteiner Team. Bei ihrem ersten Einsatz in der Eliteklasse wusste sie im ersten Kampf gegen Italien zu überzeugen und qualifizierte sich für das Halbfinale. Dort wartete eine erfahrene Gegnerin, welche Büchel nicht besiegen konnte.

Ebenfalls Bronze geht an Patrick Pircher im Kick Light der Herren -74 KG. Im Halbfinale musste er sich nach einem knappen und hart geführten Kampf erst in den letzten 10 Sekunden geschlagen geben.

Eine kurzfristige Absage musste Michael Lampert hinnehmen. Aufgrund einer starken Erkältung konnte er nicht am Turnier teilnehmen und konzentrierte sich somit auf seine Coaching-Aufgaben.

Starke Leistung von Jakob Walser
Mit Jakob Walser erhielt das Team einen Neuzugang, der direkt auf sich aufmerksam machte. Der Österreicher trainiert bereits seit mehreren Jahren immer wieder beim Chikudo Martial Arts und startet nun neu ebenfalls an internationalen Turnieren für den Club. An seinem ersten Weltcup-Einsatz im Vollkontakt der Junioren -71 KG liess der 16-jährige Tiroler mit einer tollen Leistung aufhorchen. Im Finale kämpfte er gegen den zwei Jahre älteren Vize-Weltmeister aus Deutschland. Die ersten beiden Runden gingen klar an Walser. In der dritten und letzten Runde liessen die Kräfte etwas nach und der Deutsche kam zurück in den Kampf. Im letzten Schlagabtausch entschied sich der Kampf mit lediglich zwei Punkten zu Gunsten des Deutschen.

Bei der Elite in den Junioren- und Jugendklassen gingen die Geschwister Leonie und Luca Wanger an den Start. Beide trafen in ihren erstrunden Kämpfe auf starke Gegner gegen diese sie sich nicht durch zu setzen vermochten. Wichtige Erfahrungen wurden gemacht, welche nun im Training verbessert werden können.

Sandro Frick und Kamilla Kis mit Gold bei den Anfängern
Das Bestfighter Turnier bot auch den weniger erfahrenen Kämpfern eine Gelegenheit sich mit Seinesgleichen zu messen. Sandro Frick gewann nach drei Kämpfen verdient im Light Contact -80 KG. Ebenfalls einen Sieg sicherte sich Kamilla Kis bei den Anfängern -15 Jahren. Mit einer Bronzemedaille schloss Mattia Panza seinen ersten Weltcup-Einsatz in Italien ab.