Förderung Liechtensteiner Nachwuchsforschender

Liechtenstein bei den Lindauer Nobelpreisträgertagungen: Freudiges Wiedersehen liechtensteinischer Nachwuchsforschender beim ersten «Lindau-Alumni»-Treffen an der Universität Liechtenstein und Podiumsdiskussion. Bild: Close Up/Roland Korner

Zehn Jahre Liechtenstein bei den Lindauer Nobelpreisträgertagungen

Vaduz – Liechtensteinische Nachwuchsforschende können seit zehn Jahren an den Lindauer Nobelpreisträgertagungen teilnehmen.  Im Rahmen einer kleinen Feier trafen sich ehemalige Liechtensteiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Universität Liechtenstein.

Sowohl in Medizin, Physik und Chemie als auch auf dem Gebiet der Ökonomie sind die Lindauer Nobelpreisträgertagungen eine einzigartige Gelegenheit, talentierte Nachwuchsforschende mit den Spitzen der jeweiligen Wissensgebiete in Kontakt zu bringen. Um auch liechtensteinischen Nachwuchsforschenden die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Tagung zu ermöglichen, hat die Regierung mit der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen vor zehn Jahren ein entsprechendes Memorandum unterzeichnet. Erhebliche finanzielle Zuwendungen des Landes und verschiedener privater Institutionen und Unternehmen an die Stiftung wurden geleistet.

27 «Liechtensteiner Lindau-Alumni»

Seither konnten jedes Jahr bis zu fünf liechtensteinische Nachwuchsforschende, deren hoher Leistungsausweis durch ein Gremium evaluiert wurde, an diesen höchstkarätigen Tagungen teilnehmen.

Insgesamt 26 junge Forschende, die an verschiedensten Institutionen und Unternehmen in Liechtenstein, Europa und auch in Übersee arbeiten, konnten bisher an den Nobelpreisträgertagungen teilnehmen.

Am vergangenen Freitag wurden an der Universität Liechtenstein, die seit 2008 als akademischer Partner der Tagung mitwirkt, zwölf «Liechtensteiner Lindau-Alumni» sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Regierungssekretär Horst Schädler bei einer kleinen Feier begrüsst. Die «Lindau-Alumni» Andreas Brunhart (Liechtenstein Institut) und Rebecca Hasler (Inselspital Bern) gaben in beeindruckender Weise ihre Erlebnisse wieder. Während Andreas Brunhart an einem Seminar mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnahm, konnte Rebecca Hasler intensive Gespräche über ihre Arbeit mit mehreren Nobelpreisträgern führen, deren Forschungsgebiet ähnlich orientiert ist. Beide dankten dem Land, der Regierung und anderen Förderern für die Unterstützungen, die die Teilnahme an der Tagung ermöglichte.

Forschung international sichtbar machen

Anschliessend hielt Hans Peter Hertig (EPFL Lausanne und ehemaliger Direktor des Schweizerischen Nationalfonds SNF) einen bemerkenswerten Vortrag über Chancen und Grenzen der Förderung von Nachwuchsforschenden in einem Kleinstaat. Dabei betonte er unter anderem, dass die Teilnahme Liechtensteins an internationalen Forschungsförderungsprogrammen wie Horizon 2020 unbedingt erforderlich wäre, um an grösseren internationalen Forschungsprojekten mitzuwirken und damit auch internationale wissenschaftliche Sichtbarkeit zu erlangen. An der anschliessenden Podiumsdiskussion zum Vortragsthema nahmen der Referent, Jan vom Brocke (Universität Liechtenstein), Richard Quaderer (RhySearch, Buchs), «Lindau-Alumnus» Daniel Frick und Regierungssekretär Horst Schädler teil. Die verschiedenen Sichtweisen und Erfahrungen zu dem Thema kamen unter der gelungenen Moderation von Christian Frommelt (Liechtenstein Institut) zum Ausdruck.