Regierungsrätin Aurelia Frick besucht Hilfsprojekte in Libanon

Foto: Regierungsrätin Aurelia Frick beim Besuch einer Schule in Libanon. Bild: ikr

 

Hilfe für die vielen Flüchtlinge

Vaduz- Aussenministerin Aurelia Frick besuchte gemeinsam mit einer Delegation der Schweizer Direktion für Entwicklungszusammenarbeit (DEZA) von Liechtenstein unterstützte Projekte in Libanon und nutze die Gelegenheit zudem für bilaterale Kontakte. Liechtenstein engagiert sich stark in den vom syrischen Konflikt am meisten betroffenen Ländern, damit die Flüchtlinge möglichst nahe an ihrer Heimat menschenwürdig untergebracht werden können und Perspektiven erhalten.

Unter den besuchten Projekten befanden sich zum einen drei Schulen im Norden des Landes, welche von der DEZA mit liechtensteinischer Hilfe renoviert und modernisiert wurden, sodass sie mehr Möglichkeiten für syrische und libanesische Schülerinnen und Schüler bieten. Zum anderen unterstützt Liechtenstein das Gesundheits- und Bildungsprojekt der NGO Tahaddi in Beirut, welches den ärmsten Menschen in einer Flüchtlingssiedlung Zugang zu Bildung und medizinischer Behandlung ermöglicht. Der Besuch eines Flüchtlingslagers in der Bekaa-Ebene ermöglichte einen vertieften Einblick in die Notlage der syrischen Flüchtlinge vor Ort. Bei Letzterem wurde Aurelia Frick von Vertretern des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge UNHCR und vom libanesischen Flüchtlingsminister Mouin El Merheby begleitet, welcher die Herausforderungen schilderte, mit der ein kleines Land wie Libanon konfrontiert ist. Die Besichtigung der Projekte vor Ort ist für die Projektverantwortlichen aus Liechtenstein und der Schweiz von grosser Bedeutung, um sich ein Bild von der Wirkung der Projekte zu verschaffen und das Projekt-Monitoring zu gewährleisten. Die Projektreise wurde massgeblich von der Schweizer Botschaft im Libanon organisiert.

Frick beeindruckt vom Engagement der Libanesen 

Aurelia Frick zeigte sich tief beeindruckt von der Aufnahmebereitschaft der Libanesen sowie der  Arbeit des UNHCR. „Das Engagement des Libanon, mit Unterstützung insbesondere der UNO die aktuelle Situation vor Ort zu meistern kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Libanon leistet damit einen unschätzbaren Beitrag, um die Folgen des syrischen Konflikts zu bewältigen und sie verdienen dafür unsere Unterstützung.“

Ihren Aufenthalt in Libanon nutzte Aussenministerin Aurelia Frick zudem für Treffen mit dem libanesischen Aussenminister Gebran Bassil, dem Justizminister Salim Jreissati sowie dem höchsten UNO-Vertreter in der Region, Mohamed Ali Alhakim. Die Gespräche und Besichtigungen boten die Gelegenheit, sich mit der schwierigen Situation in Libanon auf politischer Ebene auseinanderzusetzen und eine bessere Einschätzung der Lage zu gewinnen. Die Minister lobten den von Liechtenstein initiierten Syrien-Mechanismus, mit dem ein wichtiger Schritt für eine systematische Aufarbeitung der Kriegsverbrechen eingeleitet wurde.

Unterstützung von Hilfsprojekten

Liechtenstein gehört gemessen an seiner Grösse zu den wichtigsten Geldgebern für humanitäre Projekte rund um den Syrien-Konflikt. Ein Drittel der von Liechtenstein unterstützten Hilfsprojekte befinden sich in Syriens Nachbarland Libanon. Die Projekte zielen auf die Entlastung der libanesischen Gesellschaft ab, welche zu einem Viertel aus Flüchtlingen besteht, und beinhalten die Schwerpunkte Bildung, Ernährung, medizinische Versorgung und Rechtsbeistand.

In den vergangenen Jahren hat die Regierung über die Internationale Humanitäre Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) Projekte im Umfang von mehr als 3.6 Millionen Franken im Syrien-Kontext unterstützt. Damit ist Liechtenstein pro Kopf einer der wichtigsten Geldgeber. (Daniel Batliner).