Ein Weg für alle – trotz fehlender Jubiläumsbrücke

Der Jubiläumsweg soll für das Miteinander in Liechtenstein stehen. Er soll nun trotz der fehlenden Hängebrücke realisiert werden. (Fotos: ZVG)

 

Gemeinden unterstützen Land
beim 300-Jahr-Jubiläum

 

Land und Gemeinden legen grossen Wert darauf, im Jahr 2019 das 300-Jahr-Jubiläum gemeinsam zu begehen. An der heutigen Vorsteherkonferenz wurden mehrere Ideen für den Gemeindebeitrag im Jubiläumsjahr vorgestellt und diskutiert, welcher im Januar 2018 allen Gemeinderäten des Landes vorgestellt werden soll.

Im Weiteren stand die Präsentation des Projektstandes der Landesprojekte durch das Liechtenstein Marketing im Mittelpunkt der Sitzung, wobei nebst anderen Projekten eine Geschichts-App vorgestellt wurde, die verschiedene geschichtsträchtige Orte in allen Gemeinden verbinden soll. Die Vorsteher haben sich für die Unterstützung dieses Projektes ausgesprochen.

Das 300-Jahre-Jubiläum des Fürstentums Liechtenstein im Jahr 2019 wird unter dem Motto „gestern – heute – morgen“ stehen. „Um den geschichtlichen Rückblick sowohl für Einheimische, als auch Gäste, attraktiv zu gestalten, möchten wir historisch relevante Orte und Ereignisse Liechtensteins mit Hilfe einer App zum Leben erwecken“, sagt Fabian Reuteler, Projektverantwortlicher der 300-Jahr-Feierlichkeiten. Um diese sogenannten „Points of Interest“ auch in der realen Welt miteinander zu verbinden, plant Liechtenstein Marketing einen Liechtenstein-Weg zu begründen. „Der Weg wird diese Orte logisch miteinander verbinden“, so Reuteler. Um dies zu bewerkstelligen, ist Liechtenstein Marketing jedoch auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden angewiesen und hat sich darum an die Vorsteherkonferenz gewandt.

Auf bestehenden Wegen

„Liechtenstein Marketing hat uns die Idee hinter der App und dem Liechtenstein-Weg am Donnerstag präsentiert“, bestätigt Ewald Ospelt, Bürgermeister und Vorsitzender der Vorsteherkonferenz. Gleichzeitig wurden die Gemeinden um organisatorische Hilfe bei der Erstellung des Liechtenstein-Wegs gebeten. „Da der Weg vollständig auf dem bereits bestehenden Wegenetz basiert, sind keine direkten Kosten damit verbunden und wir müssen lediglich das Anbringen der Beschilderung sowie das Knowhow vor Ort sicherstellen“, beschreibt Ospelt den Aufwand der Gemeinden.

Die Vorsteherkonferenz befürwortete im Anschluss an die Präsentation von Liechtenstein Marketing das Vorhaben zu unterstützen. Die Unterhaltsmassnahmen der Wegverbindung seien dadurch gesichert, dass die bestehenden Wege ohnehin durch die Gemeinden gepflegt werden. „Die Idee der App und damit verbunden des Liechtenstein-Wegs, der das ganze Land verbindet, ist anlässlich der Vorsteherkonferenz auf Zustimmung gestossen. Uns gefällt der Gedanke, dass einerseits ein Weg die Gemeinden untereinander verbindet und andererseits mit einer virtuellen App das Gestern mit dem Heute und dem Morgen zu kombinieren“, sagt Ospelt. Neben dem Liechtenstein-Weg wurden der Vorsteherkonferenz weitere Projekte vorgestellt, die nun auf ihre Kompatibilität mit dem Jubiläum überprüft werden. „Zu diesen Projekten werden wir Mitte Januar eine Informationsversammlung für alle Gemeinderäte abhalten und danach die notwendigen Entscheidungen in den Gremien fällen können“, sagt Ospelt.

Regierung erfreut über Weg

Das Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur zeigte sich über die Idee von Liechtenstein Marketing erfreut, im Zusammenhang mit der geplanten Geschichts-App auch einen Weg durch Liechtenstein zu realisieren. „Dieser Weg ist das verbindende Element. Er verbindet nicht nur historische Hotspots in den Gemeinden, sondern auch die Gefässe Gestern, Heute und Morgen. Ich finde das ein sehr schöner und für das Jubiläum passender Gedanke“, sagt Regierungsrätin Aurelia Frick. Sie begrüsst auch die Bemühungen der Gemeinden, ein neues Projekt als Beitrag für das Jubiläumsjahr zu finden.

Es war von Anfang an das ausdrückliche Ziel von Land und Gemeinden, das Jubiläum gemeinsam zu begehen. Daran halten alle Beteiligten nach wie vor fest und der Regierung ist es immer noch wichtig, dass der Landesanteil mit den Programmschwerpunkten für zwei Millionen Franken und das Projekt der Gemeinden eine Einheit bilden und dass das Projekt in den Kontext des 300-Jahr-Jubiläums eingebettet ist. (Janine Köpfli)