Emotionale Momente in Abu Dhabi

Deborah Bärtsch war als erste der Liechtenseiner Berufswettkämpfer/Innen fertig. Sie wurde von Emotionen ergriffen.

 

Abu Dhabi: Grosse Freude und Erleichterung bei allen Liechtensteins WorldSkills-Teilnehmer

Der gestrige letzte Wettkampftag an den WorldSkills in Abu Dhabi war voller Emotionen. Am Morgen wünschten sich alle nochmals mit festem Händedruck alles Gute und Erfolg für die letzte Prüfung. Hoch motiviert und zuversichtlich begaben sich die fünf Kandidaten des Liechtensteiner Nationalteams an ihre Arbeitsplätze und starteten in den finalen Tag.

Schon während des Tages attestierte Teamleiter Giorgio di Benedetto allen grosse Einsatz- und Leistungsbereitschaft: „Kandidaten waren über alle Tage mental sehr stark. Konzentrationsprobleme waren praktisch nicht auszumachen und einige konnten sich während des Wettkampfs sogar deutlich steigern. Niemand hatte einen Leistungseinbruch über alle Tage.“

Als erste unseres Teams konnte Malerin Deborah Bärtsch den Wettkampf beenden. Nach einem fulminanten Schlussspurt standen die Delegationsmitglieder und Fans aus Liechtenstein bereit, um mit viel Applaus ihre Leistung zu feiern. Pure Emotion natürlich bei Deborah aber auch bei ihrem Experten Dominik Gruber, der sichtlich stolz auf ihre Leistung war: „Es ist unbeschreiblich, wie gross die Last ist, die von einem fällt. Ich finde es jetzt als Experte noch intensiver, als in meiner Zeit als Teilnehmer. Deborah hat sich wirklich super  geschlagen!“. Tränen flossen, es wurde umarmt und gejubelt.

Schlag auf Schlag

Für einen Moment ging es Schlag auf Schlag. Die Emotionen wegen Deborah waren noch nicht abgeklungen, da jubelten die liechtensteinischen Fans und Betreuer schon wieder für Konstrukteurin Nathalie Egger. Die Szenerie wiederholte sich, Freude überall und mittendrin auch Nathalies Eltern, Ernst und Carmen Egger, die nach Abu Dhabi gereist waren, um ihre Tochter in diesem wichtigen Moment zu begleiten.

August und Simona Beck, die Eltern von Raffael, und dessen Bruder Lukas, fieberten ebenfalls dem Wettbewerbsende des Stuckateurs und Trockenbauers entgegen. Raffael hatte im Freestyle Bewerb nochmals alles aus sich herausgeholt und arbeitete bis zur letzten Minute hochkonzentriert. Danach ebenfalls Jubel, ein glücklicher Experte Leo Stillhard und natürlich die Familie, die Raffael herzlich in die Arme schlossen. Momente, die unsere Teilnehmer nie im Leben vergessen werden.

Verzögerungen

Nicht ganz so reibungslos verlief der letzte Tag für IT Fachmann Riccardo Somma und Polymechaniker Michael Sprecher. Bei Riccardos Beruf war die letzte Aufgabe nicht ins Englische übersetzt worden, was zu sehr grossen Verzögerungen führte. Daher konnte er erst mit enormer Verspätung starten, was es für den Finaltag nicht gerade einfacher machte. Auch Michaels Zeitplan war aus den Fugen geraten. Mehr als einmal mussten die Organisatoren den Bewerb nach hinten schieben. Maschinen waren ausgefallen und Systeme funktionierten nicht. Das verlangte grosse Geduld und Konzentration. Später als geplant aber nicht weniger glücklich und auch unter grossem Jubel konnten sich dann aber auch Riccardo und Michael feiern lassen. Experten und Delegationsmitglieder gehörten zu den ersten Gratulanten. Bei beiden waren die Eltern vor Ort, die ihre Söhne glücklich und erleichtert in die Arme schliessen konnten.

Ein Team mit Herzblut

Das Liechtensteiner Nationalteam von WorldSkills hat grosse Arbeit geleistet. Man spürte über die Tage ausgezeichneten Teamgeist, Zusammenhalt und Herzblut. Giorgio di Benedetto, ein erfahrener WorldSkiller, zeigte grosse Begeisterung für seine Truppe: „Das Team hat sich unglaublich professionell verhalten. Ich bin froh, dass alles gut gelaufen ist. Sie haben eine grossartige Leistung gezeigt.“

Jetzt heisst es für das Liechtensteiner Team und alle Nationen ausharren. Erst heute Abend werden die Teilnehmer erfahren, wie die Ergebnisse ausgefallen sind. Bis dahin heisst es jetzt ausruhen, geniessen und endlich mal feiern. Schliesslich galt es, den Geburtstag von Michael Sprecher noch nachzuholen.