Liechtenstein erneut als Steuerparadies diffamiert

Heute (Freitag, 12.Mai) kann man auf der Titelseite der BILD-Zeitung folgende grosse Schlagzeile lesen:" Nach Auftritt in Liechtenstein: Minister droht Hoeness mit Knast"!

Uli Hoeness-Auftritt in Vaduz und seine Folgen

 

Heute (Freitag, 12.Mai) kann man auf der Titelseite der BILD-Zeitung folgende grosse Schlagzeile lesen:“ Nach Auftritt in Liechtenstein: Minister droht Hoeness mit Knast“!

Nach seinem umstrittenen Vortrag im ehemaligen Steuerparadies Liechtenstein droht ihm NRW-Justizminister mit Knast“. Der Minister, dessen Partei, die SPD am Sonntag ihre Führungsmacht in Nordrhein-Westfalen verteidigen muss, wobei die Umfragen nicht besonders gut für die SPD stehen, will sich in Deutschland auf Kosten Liechtensteins und Uli Hoeness wichtig machen.

Uli Hoeness wurde von einer Gruppe Vaduzer ex-Fussballer (unter Federführung von Reinhard Walser) zu einem Vortrag eingeladen. Solche Auftritte macht Hoeness zehn Mal pro Jahr, wie er selbst am Vortragsabend in Vaduz sagte. Er wurde vom Publikum und vom Moderator zu verschiedenen Fragen – auch zu Fragen seiner Gefängnisstrafe befragt. Seine Antworten waren praktisch alle schon bekannt. Und trotzdem waren sie interessant und aufschlussreich. Er bekam eine für ihn kleine Gage von 18’000 Euro, die er einer Stiftung von Bayern München spendete. Es war jedenfalls ein sehr schöner Abend mit einem aussergwöhnlichen Mann, ohne den Bayern München nicht da stünde, wo es heute steht. Nebenbei bemerkt, hat Hoeness sein Geld mit seiner Wurstfabrik, die 300 Angestellte beschäftigt, und die er seit Jahrzehnten führt vergrösserte, verdient.

Dieser sich selbst wichtigmachende Justizminister namens Thomas Kutschaty (SPD) spricht im Gegensatz zum Bild-Journalisten, der die Geschichte schrieb, vom „STEUERPARADIES LIECHTENSTEIN“. Er wirft Hoeness vor, im „Steuerparadies“ hätte er sich über ehrliche Steuerzahler lustig gemacht. Dabei müsse er vorsichtig sein, denn er stünde unter Bewährung. Und weiter: Bei solchen Äusserungen könne man schon den Widerruf der Bewährung prüfen. —Leere Luft und Wahlkampfgetöse.

Es scheint bei diesem Minister in NRW noch nicht angekommen sein, dass Liechtenstein sich schon seit Jahren zu den saubersten Finanzplätzen dieser Welt zählt. Der Begriff Steuerparadies ist aus den Schädeln dieser Art von Politikern nicht rauszukriegen. Eine Offensive seitens des Landes- aber eine gezielte und gut durchdachte  – wäre da mal angebracht.