Abschluss des neuen Feststofftransportmodells präsentiert

Regierungskommission Alpenrhein im Museum Rhein-Schauen mit dem St. Galler Regierungsrat Marc Mächler (4. v. r.) und Regierungsrätin Dominique Gantenbein (5. v. r.)

Regierungsrätin Gantenbein turnusgemäss Vorsitzende der IRKA

Vaduz – Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) hat sich an ihrer ordentlichen Sitzung vom 24. Mai 2017 in Lustenau über das neue Feststofftransportmodell von Domat/Ems bis zum Bodensee informiert. Zudem besuchten die Regierungsvertreter die neu gestaltete Halle 1 des Museums Rhein-Schauen in Lustenau.

Am 31. März 2017 hat Regierungsrätin Dominique Gantenbein den Vorsitz der IRKA aufgrund der Parlamentswahlen in Liechtenstein von ihrer Vorgängerin Marlies Amann-Marxer übernommen.

Feststofftransportmodell Alpenrhein

Die Rheinsohle hat sich zwischen 1950 und 1970 aufgrund der enormen Kiesentnahmen stellenweise um 4 bis 5 Meter eingetieft. Mittels baulicher Massnahmen wurde versucht die Sohlenerosion zu reduzieren, was teilweise auch gelang. Der Abschluss des neuen Feststofftransportmodells wurde anlässlich der Regierungskommissionssitzung vorgestellt und zur Kenntnis genommen. Die Simulationsergebnisse zeigen, dass der Geschiebetransport auf der internationalen Strecke weitgehend unbeeinflusst von der Geschiebezufuhr der oberen Rheinstrecke ist. Allerdings könnten sich Aufweitungen am Oberlauf gemäss den Modellberechnungen aber günstig auf eine stabile Rheinsohlenlage auswirken. Das Modell wird durch die IRKA für künftige Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Geschiebetransport und der langfristigen Entwicklung der Rheinsohlenlage angewendet.

Neugestaltung des Museums Rhein-Schauen

Nachdem die Halle 1 ALPENRHEIN.GESCHICHTE komplett erneuert und im April 2017 feierlich eröffnet wurde, besichtigte die Regierungskommission die sehr gelungene Ausstellung. Diese widmet sich der Geschichte des gesamten Alpenrheines und zeigt dessen Entwicklung auf. Nächstes Jahr soll mit der Neugestaltung von Halle 2 gestartet werden, die prioritär die Botschaften aus dem Entwicklungskonzept Alpenrhein vermittelt.

Dominique Gantenbein neue Vorsitzende der Regierungskommission

Am 31. März 2017 übernahm Regierungsrätin Dominique Gantenbein aufgrund der Parlamentswahlen in Liechtenstein den IRKA-Vorsitz von ihrer Vorgängerin Marlies Amann-Marxer. Turnusgemäss hat Liechtenstein den Vorsitz der Regierungskommission Alpenrhein bis zum 31. Mai 2018 inne.

Factbox:

Wer ist die IRKA?

Die Mitglieder der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) treffen sich in der Regel einmal jährlich zu einer Kommissionssitzung. Dabei wird über den Stand der laufenden Projekte berichtet. Ebenso werden anstehende aktuelle Themen erörtert sowie Beschlüsse zu neuen Projekten gefasst.

Die Regierungen des Fürstentums Liechtenstein, des Landes Vorarlberg und der Kantone Graubünden und St. Gallen verfolgen im Rahmen der „Kooperationsvereinbarung Alpenrhein“ seit Dezember 1995 als übergeordnetes Ziel, eine sichere und nachhaltige Entwicklung zum gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebiets zu fördern, insbesondere die Gewährleistung der Hochwassersicherheit, die sparsame und umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen sowie die Erhaltung und Mehrung der Naturwerte am Alpenrhein.

Mitglieder der IRKA sind ab dem 31. März 2017 Regierungsrätin Dominique Gantenbein (Fürstentum Liechtenstein, Vorsitz), Regierungsrat Marc Mächler (Kanton St. Gallen), Landeshauptmann Markus Wallner (Vorarlberg) und Regierungsrat Mario Cavigelli (Kanton Graubünden). Als Vertreter der Republik Österreich nimmt Heinz Stiefelmeyer und als Vertreter der Schweiz Hans Peter Willi (BAFU) an den jeweiligen IRKA-Sitzungen teil. (Stephan Jäger)