Liechtensteins Frauen Nationalteam unterliegt Luxemburg in einem begeisternden Spiel mit 2:3 (1:2) Toren. Das Team von Nationaltrainerin Adrienne Krysl knüpfte dabei nahtlos an die Leistung der zweiten Halbzeit vom vergangenen Freitag an und schaffte es darüber hinaus, gleich zwei Tore gegen die Tabellenführerinnen zu schiessen.
Auch im zweiten Heimspiel der UEFA Women’s Nations League gibt es für Liechtensteins Frauen Nationalteam keine Punkte, doch die Art und Weise wie die Spielerinnen aufgetreten sind, hat erneut alle Zuschauerinnen und Zuschauer im Sportpark Eschen-Mauren begeistert. Die favorisierten Luxemburgerinnen mussten bisweilen mehr als ihnen lieb war um die drei Punkte zittern, denn die Liechtensteinerinnen holten einen Zwei-Tore-Rückstand auf und hatten sogar die Möglichkeit auf das dritte Tor. Es sollte diesmal noch nicht sein, doch das, was das Team in Sachen Moral auf den Platz bringt, macht definitiv Lust auf mehr.
Dabei schien alles seinen befürchteten Gang zu nehmen, denn nach einer Viertelstunde stand es bereits 0:2 für die Luxemburgerinnen. Das Team von Adrienne Krysl kämpfte sich jedoch zurück ins Spiel und wurde nach einer halben Stunde mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 belohnt. Katharina Risch erkannte, dass die Luxemburger Torhüterin zu weit vor ihrem Kasten stand und knallte den Ball aus rund 30 Metern über sie hinweg ins Tor. So ging es in die Halbzeit. Für Nationaltrainerin Adrienne Krysl ist es vor allem eine mentale Sache, dass Luxemburg ohne zwingende Aktionen zwei frühe Treffer erzielen konnte, so wie auch Kasachstan. „Wenn wir gegen eine derart starke Mannschaft ins Spiel gehen, ist die Angst vor dem erwarteten Gegentor da. Wir müssen lernen mit diesem Gefühl umzugehen. Es braucht die Erfahrung, um zu sagen, dass wir nach vorne gehen und mitspielen können“.
Im zweiten Spielabschnitt liessen die topmotivierten Liechtensteinerinnen nicht nach und kamen nach einer Stunde zum verdienten Ausgleich. Einen gelungenen Spielzug krönten Elis Eiler-Kühne mit ihrer Flanke und Naomi Kindle mit ihrem Kopftor zum 2:2. Die Torschützin selbst wurde bei ihrem ersten Treffer für Liechtenstein von der gegnerischen Torhüterin ausgeknockt. „Ich habe das Tor gar nicht mitbekommen“, so Naomi Kindle, „aber es ist eine riesige Erleichterung auch für das ganze Team.“ In der Folge warfen die Liechtensteinerinnen weiterhin alles rein, mussten eine gute Viertelstunde vor Schluss jedoch den dritten Gegentreffer einstecken. Dabei blieb es bis zum Schluss, obschon beinahe der erneute Ausgleich geglückt wäre. Ein zentral aufs Tor getretener Freistoss von Lena Göppel wurde von einer Verteidigerin über die eigene Torhüterin hinweg verlängert, doch zum Pech der Liechtensteinerinnen wenige Zentimeter vor der Torlinie abgewehrt.
Das begeisterte Publikum feierte seine Spielerinnen dennoch zurecht für ein ganz starkes Spiel.

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