Helmut Hasler ist kein typischer Politiker und auf den ersten Blick vielleicht auch kein typischer ­Handwerker. Er ist irgendetwas dazwischen und hat genau dort seinen Weg gefunden. Er übernahm zusammen mit seinem Bruder den ­Familienbetrieb, um gemeinsam einen neuen Weg zu gehen. Nun sind sie in ganz Europa unterwegs. Sein Vater trug viel dazu bei, dass Helmut Hasler heute alles genau so macht, wie er es möchte, und nicht so, wie die Gesellschaft es vorgibt.

Text: Sabine Moosmann

Seine Ausbildung zum Zimmermann absolvierte er im Familienbetrieb. Im Anschluss absolvierte er eine Weiterbildung zum Treppenbauer. Für diese Ausbildung zog der mit 20 Jahren nach Deutschland. Dort bildete er sich an der Bundesfachschule in Kassel weiter und baute sich ein grosses Netzwerk auf, das er bis heute nutzt. Auf die Ausbildung in Deutschland folgten weitere Weiterbildungen bis hin zur Meisterprüfung. Nach dem Tod des Vaters übernahmen Helmut und sein Bruder den Familienbetrieb. Dass die Übernahme gut verlief, war nur durch die gute Unterstützung des Vaters im Vorfeld möglich. Wie auch bei der Wahl der Ausbildung liess er seinen beiden Söhnen im Familienbetrieb Platz, sich zu entfalten. Er band die beiden immer weiter in die Geschäfte ein, förderte dabei die Ideen und Zukunftsvisionen der beiden jungen Männern.

Seine Freizeit verbringt er gerne auf dem Rad oder in den Bergen. Einmal im Jahr nimmt er sich eine besondere Auszeit. Vor einigen Jahren hat der das Buch «Ich bin dann mal weg» gelesen. Darin beschreibt der deutsche Komiker und Autor Hape Kerkeling seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Diese Geschichte inspirierte Helmut so sehr, dass er nun einmal im Jahr vier Tage am Stück pilgert. Meistens jedoch nicht, wie üblich, in Richtung Santiago de Compostela, sondern in die Gegenrichtung. Denn er sagt selbst über sich, dass alles, was normal sei, einfach nicht zu ihm passen würde.

Sein politischer Weg ist mittlerweile auch schon etwas länger. Bereits in seiner Jugend hat er über seine Familie den Bezug zur FBP hergestellt und sich dann immer mehr politisch engagiert. Vor zwei Jahren wurde er in den Gemeinderat von Gamprin-Bendern gewählt. Aufgrund seines grossen Interesses und der Wichtigkeit des Themas ist Helmut Mitglied der Umweltkommission der Gemeinde Gamprin-Bendern. Im vergangenen Jahr wurde er als Landtagskandidat für die Legislatur 2025–2029 angefragt. Im Gegensatz zu den bisherigen Anfragen erhielt die FBP im vergangenen Jahr eine positive Rückmeldung von Helmut zu seiner Kandidatur. Die Landtagswahlen gingen für ihn dann positiv aus, und so gehört Helmut in den kommenden vier Jahren als stellvertretender Abgeordneter dem Landtag an.

Helmut betonte bei seiner Erklärung, warum er sich letztes Jahr zu einer Landtagskandidatur entschied, dass dieses Mal alles passte und der Zeitpunkt der richtige war. Besonders wichtig sei dabei aber auch die Unterstützung seiner Frau und der ganzen Familie. Die Führung des Familienbetriebs nähme bereits sehr viel Zeit in Anspruch und benötige Unterstützung und Verständnis der Familie. Es sei dann eben umso wichtiger, dass man sich neben der Arbeit und dem politischen Engagement immer wieder Freiräume schaffe, um diese mit der Familie teilen und geniessen zu können. Dieser Ausgleich sei die Basis, um alles so leisten und den Erfolg schaffen zu können.