US-Senator: «Weisses Haus zu einem Arm des Kremls geworden»  

Trump will 240.000 Ukrainerinnen und Ukrainer ausweisen.

Die Wogen seit dem Eklat im Weissen Haus zwischen Trump, Vance und Selenskyj haben sich immer noch nicht geglättet. Der Auftritt war beschämend, vor allem seitens der US-amerikanischen Führung.  Nun hat sich auch Senator Chris Murphy, Demokrat aus Connecticut, zu dem Selenskyj-Treffen mit Trump zu Wort gemeldet. Gegenüber CNN sagte der Kritiker der zweiten Trump-Regierung: „Es ist absolut beschämend, was gerade passiert.“

Der Politiker verwies auf Trumps Bemühungen, ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen. „Das Weiße Haus ist zu einem Arm des Kremls geworden“, sagte Murphy. „Das Weiße Haus tut so, als hätte die Ukraine diesen Krieg begonnen. Das bedeutet im Wesentlichen, dass Polen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in Deutschland einmarschiert ist. Es gibt noch Fakten auf dieser Welt.“

Einige Tage nach dem Vorfall im Weißen Haus treffen sich die europäischen Staats- und Regierungschefs in London, um über einen möglichen Friedensplan für die Ukraine zu beraten. Dieser Plan soll anschließend der US-Regierung präsentiert werden. In der Zwischenzeit nahm Mike Johnson, der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Donald Trump in Schutz. Er meinte, Selenskyj hätte sich „unangemessen verhalten“ und mehr „Dankbarkeit“ zeigen sollen.

Der Kreml hat offiziell auf den neuen Ukraine-Kurs von Donald Trump reagiert – und begrüßte ihn ausdrücklich. „Die neue Regierung verändert rapide alle außenpolitischen Strukturen. Das stimmt größtenteils mit unserer Vision überein“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Staatsfernsehen.

Die EU ist sich bewusst, dass das Zerwürfnis zwischen Europa und den USA nicht so schnell zu kitten sein wird. Es ist Europa klar geworden, dass es jetzt mehr Zusammenhalt braucht als je zuvor. Trotzdem gibt es noch Staaten in Europa, die nicht mitmachen wollen, wie zum Beispiel die Ungarn. Sie stellen sich auf die Seite der USA. Die Bedrohungslage mit Blick auf Russland ist nach dem Vorfall in Washington für Europa ohne Zweifel grösser geworden. Quelle: Fr./de