Leserbrief von Hugo Sele, Triesenberg
Der nordische Skisport und die Gemeinde Triesenberg sehen vor lauter Langlauf die Wirklichkeit nicht mehr.
Landtag und Regierung haben nur der Finanzierung des Langlaufzentrums zugestimmt, nicht mehr. Mit dem Antrag der Gemeinde, den durch das Langlaufzentrum erfolgenden Eingriff in Natur und Landschaft zu bewilligen, hat gerade das erste Gerichtsverfahren begonnen, in welchem über die Rechtmässigkeit der Errichtung des Zentrums entschieden wird.
Viele, im Übrigen auch viele Langläufer, die im Steg aus lauter Freude Breitensport betreiben, finden das Langlaufzentrum überhaupt nicht toll und für andere ist es eine die Landschaft im Steg zerstörende Schnapsidee einiger Angefressener. Die LGU und auch der Unterzeichnete vertreten eine grosse Gruppe von Leuten, die sich Sorgen machen um die Zerstörung von Natur und Landschaft im Steg. Die Übernutzung soll vermieden werden und der Steg soll erhalten bleiben.
Der Erhalt der Landschaft im Steg kümmert die Vertreter der Langläufer und die Gemeinde herzlich wenig. Sie wollen Langlauf, koste es was es wolle. Eine sachliche Diskussion mit ihnen ist nicht möglich. Die LGU redet seit Jahren an eine Wand und der Unterzeichnete wurde nie kontaktiert.
Diejenigen, die sich für den Erhalt von Natur und Landschaft im Steg einsetzen als einzelne Verhinderer zu bezeichnen, zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, dass die Exponenten der Langlaufvereine keine anderen Meinungen dulden. Sie versuchen abseits der Rechtsordnung recht erfolgreich ihre Interessen ohne Rücksicht auf Andersdenkende mit Druck bei Regierung, Landtag und Gemeinde durchzuboxen. In den kommenden Gerichtsverfahren werden die Spielregeln andere sein.