Ende Dezember 2024 ging die Jagdzeit in den Tal- und Hangrevieren zu Ende, in den Bergrevieren bereits Mitte Dezember. Die Abschusszahlen liegen vor und lassen eine erste Bilanz zu. Die Jagdpächter haben sich bemüht, die geforderten Abschusszahlen zu erreichen, was zum grossen Teil auch gelang.
Der Abschussplan wurde zu einem hohen Prozentsatz erfüllt. Bei den einzelnen Wildarten sieht es wie folgt aus:
Abschussplan Abschusserfüllung Prozent
Rotwild (Hirsch): 179 142 79,32
Rehwild: 280 237 84,64
Gamswild: 139 134 96,49
Beim Rotwild konnte der Abschuss zu 100 oder mehr Prozent in den Revieren Alpila-Planken (22 von 20), Lawena (25 von 23), Schaaner Riet (5 von 4) und Triesen (7 von 6) getätigt werden.
Beim Rehwild die Reviere Eschner Riet (22 von 22), Pirschwald (15 von 15), Steg (7 von 7), Triesenberg (25 von 25) und Vaduz (18 von 17).
Beim Gamswild die Reviere Lawena (12 von 12), Malbun (15 von 15), Pirschwald (13 von 13), Sass (11 von 11), Steg (8 von 8) und Triesenberg (9 von 9).
Diese Zahlen zeigen, dass Reviere im Sinne des Gesamterfolgs bereit sind, andere Reviere zu unterstützen, wenn es möglich ist.
Schwierigkeiten der Jagd
Die Schwierigkeiten bei der Bejagung des Wildes sind vielfältiger Natur. Der Lebensraum der Wildtiere wird zusehends mehr eingeschränkt, Störungen durch Freizeit-Aktivitäten nehmen zu. Dadurch zieht sich das Wild – insbesondere das Rotwild – tagsüber zurück und tritt oftmals nur noch in der Nacht zur Nahrungsaufnahme aus, dann also, wenn das Wild nicht bejagt werden darf. Diese Situation durch verstärkten Jagddruck versuchen zu kompensieren, erweist sich als kontraproduktiv. Ein Teufelskreis! Die Lösung kann aus Sicht der Liechtensteiner Jägerschaft nur sein, den Wildtieren mehr Ruhe zu gewähren. Auch die hohen Abschüsse der letzten Jahre zeigen, dass weniger Wild vorhanden ist, das entsprechend auch nicht bejagbar ist. So wurden zum Beispiel im Revier Pirschwald am Maurerberg in den letzten fünf Jahren über einhundert Stück weibliches Rotwild erlegt.
Abschusspläne erfüllen
«Trotz aller Schwierigkeiten werden sich die Jagdpächter auch künftig alles daransetzen, die Abschusspläne zu erfüllen. Voraussetzung dafür sind mehr Ruhe für das Wild sowie Abschusspläne, die auf realistischen Bestandszahlen basieren und Abschusspläne, die erfüllbar sind.»
Michael Fasel, Präsident der Liechtensteiner Jägerschaft
Kommende Termine der Liechtensteiner Jägerschaft
- März Vollversammlung und 15. März Hegeschau