Das war das Thema der Podiumsdiskussion der VU-Ortsgruppe Vaduz. Doch warum sollten viel mehr Menschen für ihre Arbeitswege – speziell in der Agglomeration Schaan-Vaduz-Triesen – vom Auto auf effizientere, kostengünstigere und gesundere Verkehrsmittel umsteigen? Nicht nur aber auch, damit der wirklich nötige Verkehr wieder fliessen kann.

Die Kosten: Laut CH-Bundesamt für Raumentwicklung betragen die externen (von der Allgemeinheit, nicht vom Verursacher getragenen) Kosten des Autoverkehrs 7.9 Rappen pro Personen-Kilometer. Für unser Land macht das etwa 40 Millionen Franken. Die für Unternehmen anfallenden Staukosten von vielen Millionen Franken werden durch Arbeitswege per Auto verursacht. Denn der Flächenbedarf in Bewegung (m2/Person) beträgt per Auto ≈115, per Velo oder Bus nur ≈10 Quadratmeter. Zudem ist der Arbeitsweg zu Fuss, per Velo oder öffentlichen Verkehr für die Einzelnen um Vieles kostengünstiger und gesunder als per Auto.

Die Gesundheit: Wenn die durch Verkehrsunfälle verursachten vorzeitigen Todesfälle 100% sind, so werden drei Mal so viele, also 300% durch verkehrsbedingte Luftverschmutzung und Lärm verursacht. Und sogar sechs Mal, also 600% sterben vorzeitig durch Bewegungsmangel wegen passiver Mobilität. Wenn wir die Gesundheitskosten senken wollen und somit die Krankenkassenprämien, so müssen wir vor allem die täglichen Arbeitswege möglichst aktiv zurücklegen und nicht passiv im Auto

Der Zeitbedarf von Tür zu Tür: Für Wege im Talraum inklusive Hanglagen beträgt er – ausserhalb von Stauzeiten – per Velo und LIEmobil-Bus etwa zwei Mal so lang wie per Auto. Das ist gut investierte aktive Zeit mit Bewegung an der frischen Luft für die eigene Fitness und Gesundheit. Denn etwa die Hälfte der nicht übertragbaren Krankheiten wird durch Bewegungsmangel verursacht oder mitverursacht. Der tägliche aktive Arbeitsweg bietet also eine super Möglichkeit, die eigene physische und psychische Gesundheit zu erhalten und zu stärken.