Leserbrief von Norman Wille,
Vaduz
Brigitte Haas von der VU schwört die Bevölkerung auf ein gutes WIR Gefühl ein. Und bei einigen Parteigängern fliessen gar Tränen. Gut, die Sentimentalität ist wohl auf die Naivität der Anwesenden zurückzuführen.
Frau Haas weist darauf hin, dass wir in Liechtenstein in einem Hort der Glückseligkeit leben. Nun, mir wäre lieber, Frau Haas würde sich daran erinnern, dass unsere Vorfahren es waren, die aus einem ungebildeten Volk in ärmlichen Verhältnissen dieses Staatswesen erst haben entstehen lassen. Mit diesen Werten sollten wir wieder arbeiten, anstatt das Geld für allerlei Träumereien zum Fenster hinaus zu werfen.
Meine 1910 auf einem Bauernhof in Ruggell zur Welt gekommene Nana lebt leider nicht mehr. Sie hätten sie gerne fragen dürfen, wie das damals in diesem Land gelaufen ist. In einer Zeit, in der jeder noch anpacken musste, anstatt rührselige Reden zu halten. Die bringen uns Champagnerlaune und dann und wann ein warmes Mittagessen in trautem Geschwafel. Aber keinerlei Bewegung und Umsetzung. Das ist schon vor der Wahl …. viel zu wenig, Frau Haas und eifrige Parteigänger. Es wird wohl, schon wieder, nicht reichen.